Hamburg/Bonn . Mit einer bundesweiten Aktion geht es morgen gegen Urantransporte und die Nutzung der Atomenergie.
Für den morgigen Sonnabend rufen die Anti-Atomkraft-Initiativen zu einem bundesweiten „Aktionstag gegen Urantransporte“ auf. Mahnwachen unter anderem in Hamburg, Kiel, Buchholz, Bonn und Trier soll auf die Gefahren von Urantransporten per Zug oder Lastwagen hinweisen, erklärte der Bundesverband Bürgerinitiativen Umweltschutz (BBU) in Bonn. Auch gehe der Protest generell gegen die Nutzung der Atomenergie.
In Hamburg findet eine Mahnwache auf der Veddel (11 bis 14 Uhr) und eine zweite nahe der Umweltbehörde in Wilhelmsburg (13 bis 15 Uhr) statt. Die Polizei erwartet keine Behinderungen für den Verkehr.
Transporte auch per Lastwagen
„Wir wollen auf den Transport von Uranerzkonzentrat aufmerksam machen, das regelmäßig im Hamburger Hafen verladen wird und dann per Bahn bis Narbonne im Süden Frankreichs fährt, inklusive radioaktiver Strahlung und entsprechender Gefährdung“, heißt es in dem Aufruf der Organisatoren. Der auch als „Yellow Cake“ bezeichnete Stoff werde in Narbonne in Uranhexafluorid umgewandelt und dann zum Beispiel in der Urananreicherungsanlage im münsterländischen Gronau weiterverarbeitet.
Der BBU betonte zudem, dass die Urantransporte nicht nur mit der Bahn, sondern auch mit Lastwagen erfolgten. Oft würden die Transporte unerkannt durch Wohngebiete fahren, Hilfskräfte wie Feuerwehren oder das Technische Hilfswerk (THW) würden im Vorfeld nicht über derartige Transporte informiert.