Hamburg. Bauarbeiter entdecken Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Georgswerder unter Wasser. A1 zeitweise voll gesperrt.
Der Kampfmittelräumdienst der Hamburger Feuerwehr hat am Donnerstagnachmittag eine 1000 Pfund (454 Kilogramm) schwere Fliegerbombe aus dem Zweiten Weltkrieg in Obergeorgswerder entschärft. Dafür musste die Polizei die A1 zeitweise sperren und einen Sperrradius von 400 Metern einrichten.
Bereits am Mittwochmorgen hatten Bauarbeiter bei Sondierungsarbeiten einen metallischen Gegenstand in der Norderelbe am Obergeorgswerder Hauptdeich entdeckt und die Feuerwehr alarmiert. Taucher konnten den Gegenstand in circa sechs Meter Tiefe aber erst am Donnerstag als amerikanische Fliegerbombe mit einem verdeckt eingebauten Aufschlagzünder ausmachen.
Polizei sperrt Autobahn 1
Um 14.10 hat die Polizei einen Sperrradius von 400 Metern, sowie einen Warnradius von 1000 Metern eingerichtet. Davon waren nach Angaben der Feuerwehr nur wenige Menschen beschlossen, Einsatzkräfte hätten lediglich wenige Häuser am Deich evakuieren müssen.
Eine größere Herausforderung sei hingegen die Umleitung des Verkehrs gewesen. Denn für die Entschärfung musste die Polizei auch die Autobahn 1, die in unmittelbarer Nähe zum Fundort verläuft, zwischen dem Kreuz Hamburg-Süd und dem Dreieck Südost voll sperren. In der Folge stockte der Verkehr dort zeitweise auf rund zehn Kilometern. Bereits um 14.45 Uhr gab der Sprengmeister Entwarnung, nachdem die Einsatzkräfte den Detonator aus dem Blindgänger entfernt haben. Alle Sperrungen wurden aufgehoben.
Zeitgleich mit dem Kampfmittelfund am Obergeorgswerder Hauptdeich wurden in der Sonninstraße in Hammerbrook neun Stielgranaten mit Flammöl gefunden, die durch den Kampfmittelräumdienst parallel unschädlich gemacht und abtransportiert wurden. Im Einsatz waren insgesamt 32 Kräfte von Feuerwehr, Kampfmittelräumdienst, Rettungswagen- und Notarztfahrzeugbesatungen.