Hamburg. OSZE-Treffen und Demos werden zu Behinderungen auf Hamburgs Straßen führen. HVV rät, auf U- und S-Bahnen auszuweichen.

Für zwei Stunden herrschte am Mittwochabend auf den Straßen der Hamburger Innenstadt Ausnahmezustand. Weil die Straße An der Verbindungsbahn nördlich des Messegeländes gesperrt war und zahlreiche Konvois mit OSZE-Teilnehmern unterwegs waren, kam der Verkehr ab 17.40 Uhr an vielen Stellen zum Erliegen. Auch heute gibt es erneut Behinderungen auf Hamburgs Straßen. Wegen mehrerer Demonstrationen dürfte das Chaos noch weitaus größer werden.

Die Hamburger Polizei rät den Bürgern, auf U- und S-Bahnen umzusteigen.

Buslinien 4, 5, 109 und 34 besonders betroffen

Wer kann, sollte heute das Auto zu Hause lassen. Aber auch für die Nutzer von öffentlichen Verkehrsmitteln gibt es Beeinträchtigungen – besonders auf den Buslinien 4, 5, 109 und 34 . „Wir empfehlen allen Fahrgästen, auf die U- und S-Bahnen auszuweichen“, sagt HVV-Sprecher Christoph Kreienbaum. Wie bereits am Mittwochabend werden die Buslinien, die von außerhalb stadteinwärts fahren, auch heute wieder die innenstadtnächsten U- und S-Bahnstationen ansteuern (beispielsweise Schlump und Hoheluftchaussee) und dann wieder stadtauswärts fahren.

ADAC zieht erste Bilanz

Die Busse, die im Innenstadtgebiet stadtauswärts unterwegs sind, haben keinen andere Möglichkeit, als in die Staus hinein zu fahren und dort auszuharren, bis der Verkehr wieder fließt. „Umleitungen gibt es nicht“, so Kreienbaum. Die Fahrgäste werden jedoch an mehreren Bushaltestellen durch Lautsprecherdurchsagen über die aktuelle Verkehrssituation informiert.

Der ADAC zog am frühen Donnerstagnachmittag eine erste Bilanz. „Es gab punktuell große Schwierigkeiten, zum Beispiel rund um das Messegelände“, sagte Christian Hieff vom ADAC Hansa. Für die Anfahrt der rund 50 Außenminister zu der Konferenz in den Messehallen habe die Polizei immer wieder Kreuzungen abgeriegelt. Autofahrer hätten Verzögerungen von 15 bis 20 Minuten hinnehmen müssen.

S-Bahnen voller als sonst

Offenbar stieg ein Teil von ihnen auf öffentliche Verkehrsmittel um. Die S-Bahnen im Innenstadtbereich seien etwas voller als sonst gewesen, sagte Bahnsprecher Egbert Meyer-Lovis. Von der Hochbahn hieß es, ein Anstieg der Fahrgastzahlen sei nicht unmittelbar festzustellen. „Das schaffen wir schon“, sagte Hochbahn-Sprecher Christoph Kreienbaum.

Die viel genutzten Busse der Linien 4, 5 und 109 fuhren allerdings nicht mehr in die Innenstadt, nachdem ein Bus am Mittwochabend für die kurze Strecke von der Mönckebergstraße bis zum Dammtorbahnhof knapp eine Stunde gebraucht hatte. Die Busse waren am Donnerstag im Pendelbetrieb zu den U- und S-Bahnstationen am Rande der Innenstadt unterwegs. Der Radfahrer-Verein ADFC empfahl Autofahrern, aufs Fahrrad umzusteigen.