Hamburg. Ein Programmierfehler sorgte für lange Staus vor dem Werksgelände. Die Anlage war erst kurz zuvor für 81.000 Euro installiert worden.

Vor rund einem Monat sorgte die neue Ampel vor dem Airbus-Werk in Finkenwerder für Aufruhr. Die Anlage am Neuenfelder Hauptdeich hatte plötzlich für erhebliche Staus im Berufsverkehr gesorgt. Nun soll die Ampel, die gerade erst für 81.000 Euro installiert worden war, umgerüstet werden. Kosten: Weitere 40.000 Euro.

Programmierfehler soll behoben werden

Schuld an dem Verkehrschaos war ein Programmierfehler: Die Ampelschaltung hatte Mitarbeitern, die vom Airbus-Gelände auf den Neuenfelder Hauptdeich einbiegen wollten, Vorrang eingeräumt. Die rund 25.000 anderen Verkehrsteilnehmer, die nach Angaben der Verkehrsbehörde dort täglich unterwegs sind, mussten deshalb lange warten. Selbst, wenn gar kein Autofahrer das Airbus-Gelände verlassen wollte, sprang die Ampel für den allgemeinen Autoverkehr regelmäßig auf Rotlicht.

Tausende Pendler, die vom Stadtteil Finkenwerder in die Innenstadt fahren wollten, waren genervt. Die Polizei reagierte und schaltete die Ampel zunächst ab. Nun arbeitet der Landesbetrieb Straßen, Brücken und Gewässer (LBV) an einer Lösung. Ziel ist es demnach, die Schaltung so anzupassen, dass die Ampel nur bei Bedarf auf Rotlicht springt. Im Umkehrschluss sollen Pendler auf dem Neuenfelder Hauptdeich eine grüne Welle haben, bis ein Airbus-Mitarbeiter das Gelände verlassen will. Ende März soll die Ampel wieder in Betrieb gehen, sagt Susanne Meinecke, Sprecherin der Hamburger Verkehrsbehörde.

Ampel soll Polizei bei Großraumtransporten ersetzen

Die voraussichtlichen Kosten für die Neuinstallation und eine geplante Ergänzung eines Sonderprogramms für Großraumtransporte belaufen sich auf rund 40.000 Euro. Das geht nun aus der Senatsantwort auf eine Schriftliche Kleine Anfrage des Bürgerschaftsabgeordneten Wieland Schinnenburg (FDP) hervor.

Demnach wurde die Ampel dort erst vor Kurzem installiert, um die Verkehrssicherheit zu erhöhen, wenn Airbus-Mitarbeiter das Werksgelände verlassen wollen. Auch die häufigen Großraumtransporte von und zum Werksgelände sollten mithilfe der Ampel künftig ohne Absicherung durch Polizeikräfte durchgeführt werden können. Wie lange die Nachrüstung und die Inbetriebnahme der Ampel dauert, ist weiter unklar.