Hamburg. Viele Marktstände mussten vorzeitig abgebaut werden. Zahlreiche Unfälle und Feuerwehreinsätze durch Glätte und Sturm im Norden.
Nach Sturmwarnungen für die Nordseeküste in den vergangenen Tagen hat Hamburg am Sonntagmorgen eine Sturmflut erreicht und den Fischmarkt unter Wasser gesetzt. Das Hochwasser war bis zu 1,5 Meter höher als der Durchschnitt, wie das Bundesamt für Seeschifffahrt Hydrographie mitteilte.
Teile des Fischmarkts in St.Pauli wurden bei einem Wasserstand von zwischenzeitlich 8,6 Metern überflutet. Das waren etwa anderthalb Meter mehr als eine normale Flut. Die Feuerwehr musste nicht ausrücken, für nasse Füße reichte das Hochwasser aber allemal. Viele Marktstände mussten abgebaut werden.
Glätte und Sturm haben am Wochenende zudem zahlreiche Unfälle und Feuerwehreinsätze im Norden verursacht. Nach Windwarnungen am Sonnabend verwandelte Sturmtief "Marita“ viele Straßen in der Nacht zum Sonntag in Rutschbahnen. Von Sonnabend bis zum Sonntagmorgen kam es allein in Schleswig-Holstein zu 13 Glätteunfällen.
Viele Unfälle endeten in der Leitplanke
Autofahrer gerieten auf überfrorenen Straßen und Autobahnen ins Schleudern; viele Unfälle endeten in der Leitplanke, wie Sprecher verschiedener Leitstellen mitteilten. Meist blieben die Unfälle ohne Verletzte, auf einer Landstraße bei Neumünster und auf der A1 nahe Stubbendorf kam es jeweils zu Unfällen mit Leichtverletzten. Stau habe es wegen des geringen Verkehrsaufkommens aber nicht gegeben.
Wegen überfluteten Straßen und anderer Sturmschäden rückten Polizei und Feuerwehr zwischen Freitagnachmittag und Sonnabendmittag in Hamburg und Schleswig-Holstein insgesamt 19 mal aus. Am schlimmsten war der Norden Schleswig-Holsteins von den Unwettern betroffen.
Der Deutsche Wetterdienst hatte am Sonnabendmorgen eine Windwarnung für die Nordseeküste herausgegeben. Mit Böen von bis zu 75 Stundenkilometern fegte der Wind über die Küstengebiete von Nordfriesland und bis zur Elbmündung hinweg. Im Osten Schleswig-Holsteins blieb es hingegen eher ruhig. Hier hatten die Rettungsleitstellen keine Einsätze zu verzeichnen.