Hamburg. Dreimal so viele Teilnehmer wie angemeldet kamen zu dem Protestzug. Kundgebung vor dem türkischen Generalkonsulat in Rotherbaum.
Nach dem Terroranschlag auf eine regierungskritische Friedensdemonstration in der türkischen Hauptstadt Ankara mit mindestens 86 Toten sind in Hamburg kurdische Demonstranten auf die Straße gegangen. Zunächst hatte es geheißen, dass 500 Teilnehmer angemeldet worden waren. Am Sonnabendnachmittag versammelten sich jedoch nach Angaben eines Polizeisprechers etwa 1500 Menschenund zogen durch die Innenstadt. Alles sei friedlich verlaufen, berichtete ein Polizeisprecher. Nach etwa zwei Stunden endete die Demonstration nach einer Kundgebung in der Nähe des Türkischen Generalkonsulats im Stadtteil Rotherbaum.
Bei den zwei Explosionen in Ankara am Sonnabendmorgen wurden nach Angaben des Gesundheitsministeriums mindestens 186 weitere Menschen verletzt. Zu der Bluttat kam es drei Wochen vor Neuwahlen für das Parlament. Die pro-kurdische Oppositionspartei HDP war nach eigener Einschätzung Ziel des Anschlags.