Hamburg. Der Säugling soll von seinem Vater durch Schläge lebensgefährlich verletzt worden sein. Nun kann Jamie wieder selbstständig atmen.
Der schwer misshandelte Säugling Jamie aus Finkenwerder befindet sich auf dem Weg der Besserung. Die Ärzte haben das drei Monate alte Kind aus dem künstlichen Koma aufgeweckt, heißt es aus dem Umfeld des behandelnden UKE. Jamie atme wieder selbstständig.
Der 26 Jahre alte Kindesvater soll seinen Sohn mit schweren Schlägen an den Kopf im April lebensgefährlich verletzt haben. Der Säugling wurde in eine Spezialklinik des UKE gebracht, sein Zustand war lange kritisch. Jamies Vater sitzt mittlerweile in Untersuchungshaft.
Die Eltern des Säuglings standen seit der Geburt ihres Sohnes am 3. Februar unter ständiger Kontrolle des Jugendamtes Mitte – genau jenes Amtes, das auch schon für die Kinder Yagmur († 2014), Chantal († 2012) und Lara-Mia († 2009) zuständig war. Nach Abendblatt-Informationen veranlassten Mitarbeiter des Krankenhauses, in dem das Kind zur Welt gekommen war, dass wöchentlich eine Kinderkrankenschwester nach der jungen Familie sehen sollte. So sollte eine Gefährdung des Kindeswohls ausgeschlossen werden. Jan C. und seine 30 Jahre alte Lebensgefährtin Julia D. (Name geändert) nahmen alle vorgeschriebenen Untersuchungstermine beim Kinderarzt wahr. Dabei wurden offenbar keine Auffälligkeiten festgestellt. (HA)