Erst vor zwei Jahren hatte Gereon Boos die Sammlung aus dem Hafenbasar übernommen, im vergangenen Jahr zog er mit der Sammlung auf einen Schwimmkran in der HafenCity. Jetzt starb Boos an einem Hirntumor.

Hamburg. Trauer um den Betreiber von Harrys Hafenbasar: Gereon Boos ist mit nur 47 Jahren an einem Hirntumor gestorben. Hafenbasar-Intendantin Carolin Uhde bestätigte abendblatt.de einen entsprechenden Bericht der „Bild“-Zeitung. „Ja, Herr Boos ist am Dienstagnachmittag nach kurzer schwerer Krankheit leider verstorben“, sagte Uhde.

Erst vor zwei Jahren hatte Boos die Sammlung übernommen, im letzten Jahr hat der Hafenbasar auf einem Schwimmkran im Traditionsschiffhafen ein neues Zuhause gefunden. Unter Deck des schwimmenden Krans befinden sich 365.227 Objekte, darunter Masken, Figuren, ausgestopfte Tiere und Schrumpfköpfe – die Exponate aus dem ehemaligen Harrys Hafenbasar an der Erichstraße auf St. Pauli.

Über Jahrzehnte hinweg hatten Seefahrer die Kuriositäten mitgebracht und sie seit 1952 an Harry Rosenberg verkauft. So entstand diese Sammlung, die Gereon Boos vor zwei Jahren übernommen hat. Harry Rosenberg war 2000 gestorben, die neue Besitzerin, seine Tochter Karin, starb überraschend 2011. Ihre Tochter Kim verkaufte die Kiez-Institution schließlich an den gelernten Betriebswirt und HNO-Arzt Gereon Boos.

Monatelang hatte der 47-jährige „neue Harry“ den alten Schwimmkran wieder instand gesetzt, um auf 210 Quadratmetern die Ausstellungsstücke aus der ganzen Welt zu präsentieren. Schrumpfkopf und Co. waren im Sommer 2013 von St. Pauli in ihr neues Zuhause auf den Kran im Hansahafen umgezogen. Die Suche nach einer neuen Bleibe war nötig, weil der Hausbesitzer in der Erichstraße die Räume gekündigt hatte.