Sie muss strenge Kriterien erfüllen, denn nur eine kann Hamburgs nächste Alstertanne werden. 31 Bewerber standen in diesem Jahr zur Wahl, gewonnen hat die schönste - und zugänglichste.
Hamburg. Die Alstertanne, die in der Nacht zum Dienstag auf der Binnenalster aufgestellt wurde, ist nicht irgendein Nadelholz – sie wurde in einem Tannen-Casting nach strengen Kriterien ausgewählt. Die Siegertanne, die aus Geesthacht kommt, ist eine von insgesamt 31 Nordmanntannen, die in diesem Jahr zur Wahl standen. Dorothea Schostack von der Stiftung Binnenalster hat sie alle höchstpersönlich ausgesucht.
An fünf Wochenenden war Schostack in Hamburg und dem Speckgürtel unterwegs, um die hübscheste Tanne zu finden. Mindestens 20 Meter muss sie hoch sein, und – das ist das Wichtigste – schön gewachsen. „Es kommen nur frei stehende Tannen infrage“, sagt Schostack. „Einerseits, weil der Baum nur dann gleichmäßig wächst, andererseits, damit wir sie überhaupt bergen können.“ Ein 40-Tonnen-Kran bringt den Baum nach Hamburg – und der braucht Platz. „In dicht bebauten Wohngebieten ist für den Kran kein Durchkommen, so dass solche Tannen dann nicht geborgen werden können“, sagt Schostack.
Von den 31 Tannen-Kandidaten kamen nach optischen Kriterien nur vier in die engere Wahl, erzählt sie. Zwei davon standen an Orten, die mit dem 40-Tonnen-Kran nicht zu erreichen waren. Bei einer dritten genehmigte die Polizei die nötige Straßensperrung nicht – und somit stand die Nordmanntanne aus Geesthacht als diesjährige Alstertanne fest.
Am Montag wurde sie nach Hamburg gebracht, am Dienstag und Mittwoch wird sie geschmückt. Am Donnerstag wird Tagesschau-Chefsprecher Jan Hofer um 17 Uhr feierlich den Startknopf für die 1300 Glühlampen drücken.
Die Alstertanne wird dann bis zum 7. Januar auf der Binnenalster stehen.
Die rund 35.000 Euro für Transport, Aufstellung und Beleuchtung des Baumes tragen Sponsoren. Die Tradition der Alstertanne ist mittlerweile fast 25 Jahre alt. Die Stiftung Binnenalster betreibt auch die Hamburger Alsterfontäne.