Segel- und Motorjachten, Surfbretter und noch viel mehr zum Thema Wassersport: Das zeigen 600 Aussteller ab Sonnabend auf der Hanseboot in Hamburg. In einer Halle gibt es sogar ein Stück Ostseestrand.

Hamburg. 14 Meter lang, 740 PS stark und mit allem Komfort ausgestattet – die Motorjacht Sealine S 450 ist ein echter Blickfang. Seit Mittwoch parkt sie am Jungfernstieg und macht dort Werbung für die Messe Hanseboot, die am Sonnabend, 26. Oktober, beginnt. Neun Tage lang, bis zum 3. November, werden dann 600 Aussteller aus 18 Nationen ihre Produkte zeigen. Motor- und Segeljachten gibt es in den Hamburger Messehallen zu sehen, außerdem Neuheiten im Bereich Wind- und Kitesurfing, Wakeboarding, Kanu- und Kajakfahren sowie Tauchen. Künstler zeigen außerdem Werke zum Thema Wasser und Seefahrt. Das Partnerland der 54. Hanseboot ist Estland.

Eine Besonderheit der Messe ist das 20 mal 20 Meter große Wasserbecken im Erdgeschoss der Halle B 1. Wer will, kann dort Surfbretter und andere Funsport-Artikel ausprobieren, Windmaschinen sorgen für den Antrieb. Es gibt auch Mitmach-Aktionen für Familien mit Kindern, außerdem können sich Besucher im Stand-Up Paddling versuchen. Gleich nebenan ist eine Strandbar, in der Cocktails gemixt werden. Die „Hanseboot Beach Lounge“ steht auf echtem Ostseestrand, die Organisatoren extra nach Hamburg gebracht haben. Wer lieber auf dem Trockenen segelt, findet in Halle B 6 die Jollen-Arena für Einsteiger.

Zum zweiten Mal wird auf der Hanseboot eine gläserne Werft aufgebaut: Die „Hanseboot Refit Arena“, im Erdgeschoss der Halle B 4. Besucher können dort sehen, wie zwei Segelboote und zwei Motorboote restauriert werden. „Im vergangenen Jahr war das ein Riesenerfolg. Vor der diesjährigen Messe haben wir ein Casting gemacht. Schiffseigner konnten sich bewerben, vier wurden ausgewählt. Ihre Boote werden nun auf der Hanseboot aufgearbeitet“, sagt Saskia Jöhnk, Sprecherin der Hanseboot.

Die übrigen Boote auf der Messe sind vollkommen intakt – so auch die beiden größten Schiffe, die Prestige 500 Flybridge und die Hanse 505. Die Prestige ist 15,2 Meter lang und die größte Motorjacht der diesjährigen Ausstellung. Die Hanse 505 ist mit 15,4 Meter das größte Segelschiff.

Wer schon einen Segeltörn oder eine längere Fahrt mit einer Motorjacht plant, kann sich im Obergeschoss von Halle B 1 kostenlos beraten lassen. Zwei Experten zum Thema Segeln und ein Experte zum Thema Motorjachten stehen dort bereit. Besucher können über die Webseite der Messe Termine vereinbaren oder spontan vorbei schauen.

Die diesjährige Messe nutzt sieben Hallen, die Ausstellungsfläche wird 61.000 Quadratmeter groß sein. Im Vergleich zu 2012 ist das ein leichter Rückgang: Im vergangenen Jahr zeigten etwa 650 Aussteller auf 70.000 Quadratmetern ihre Produkte. Laut Heiko Zimmermann, Projektleiter der Hanseboot, sei das aber kein Anzeichen dafür, dass es der Branche nicht gut gehe. Zimmermann: „Wir haben zwar etwas weniger Aussteller, dafür haben andere wesentlich größere Flächen gemietet. Wir sind ausgebucht.“ Der Veranstalter, die Hamburg Messe und Congress GmbH, habe sich um eine bessere Auslastung der Fläche bemüht. In diesem Jahr wird deshalb nur in den B-Hallen ausgestellt, anders als bisher werden aber auch die Obergeschosse genutzt.

Wegen der Baustelle im Bereich des Baumwalls wird es keinen offiziellen Ausstellungsbereich unter freiem Himmel in der HafenCity geben. Einige Luxusjachten würden aber trotzdem im Sportboothafen festmachen, darunter eine Segeljacht vom Typ Oyster 575. Das Schiff kann dort eine Woche lang bewundert werden – wer ein solches Schiff kaufen möchte, muss laut Preisliste mindestens 1,5 Millionen Euro ausgeben.

Die Ausstellung ist täglich von 10 bis 18 Uhr geöffnet, am Mittwoch von 10 bis 20 Uhr. Eine normale Eintrittskarte, die „Comeback-Karte“, kostet 13 Euro pro Person, ermäßigt elf Euro. Sie berechtigt dazu, an einem beliebigen weiteren Tag ab 15 Uhr noch einmal zur Messe zu gehen. Wer die Comeback-Karte im Online-Shop der Messe kauft, zahlt nur zwölf Euro. Kinder und Jugendliche bis 15 Jahre haben freien Eintritt. Es gibt außerdem die „15-Uhr-Karte“, die für die Tage von Montag bis Freitag angeboten wird. Sie kostet sieben Euro. Weitere Informationen auf der Webseite der Messe unter www.hanseboot.de