Mit der App „Geosurfen“ können Hamburger auf eine halb virtuelle, halb reale Rallye durch die Stadt gehen. Schulen und Bildungseinrichtungen sollen die App nutzen und finanzieren.

Hamburg. Mit einer kostenlosen neuen App können Hamburger auf eine halb virtuelle, halb reale Schnitzeljagd durch ihre Stadt gehen. Beim „Geosurfen“ müssen die Spieler bestimmte Orte in Hamburg aufsuchen und Rätsel lösen. Aktuell läuft eine Halloween-Aktion, bei der die User unter anderem in der Altstadt und der HafenCity Aufgaben mit Grusel-Faktor lösen müssen, um einen mysteriösen Fall zu lösen.

„Das Ganze ist so angelegt, dass man die Rätsel nicht lösen kann, ohne die jeweiligen Orte aufzusuchen und die Geokoordinaten zu empfangen“, erklärt Mit-Initiatorin Jana Hochberg. „Und unterwegs müssen die Spieler kreativ sein und interaktiv ganz verschiedene Aufgaben bewältigen.“ Ein Beispiel: „Einmal muss man eine angegebene Telefonnummer anrufen und eine Aufgabe mithilfe der Ansage auf dem Anrufbeantworter lösen“, so Hochberg.

In drei Abschnitten, die nach und nach freigeschaltet werden, gelangen die Spieler schließlich zur Gesamtlösung des Falls.

Zusammen mit zwei befreundeten Informatik-Studenten hat die 32-Jährige die App entwickelt. „Wir sind alle leidenschaftliche Spieler, waren mit dem bisherigen Angebot an Geocashing-Spielen aber nicht so ganz zufrieden“, erzählt sie. „Und dann habe ich immer wieder von Lehrern und Erziehern gehört, wie gut man solche Spiele in Schulen und Bildungseinrichtungen nutzen könnte.“ So wurde die Idee zum „Geosurfen“ geboren. Die App soll einerseits Spaß machen, andererseits sollen Lehrer und Erzieher hier ihre pädagogischen Ideen verwirklichen und selbst Touren mit Rätselelementen entwerfen können, so Hochberg. So will sich das Startup-Unternehmen auch finanzieren. „Der Plan ist, dass Schulen und Bildungseinrichtung für die Erstellung eigener Touren, sogenannter ‚waves‘, zahlen“, erklärt Hochberg. „Außerdem wird es kostenpflichtige Zusatzfeatures für die Nutzer geben.“ Die App kann aber kostenlos heruntergeladen werden, bisher allerdings nur für Android. Bevor er eine Tour startet, kann der Nutzer sich über Zeitaufwand und Gelände informieren.

Die Halloween-Aktion mit ihrer dreiteiligen Tour durch Hamburg ist nur eins von vielen möglichen Beispielen für Touren durch Hamburg, so Hochberg. Sitz der geosurfen GbR ist in Aachen; es werden Touren in zahlreichen deutschen Städten angeboten. „Mit der Zeit soll hier eine große Community entstehen, in der Nutzer selbst kreativ werden können“, sagt Hochberg.

Hier erfahren Sie mehr über „geosurfen“