Der Schwimmkran GREIF mit Figuren, Masken und Schrumpfköpfen legt am 21. September im Traditionsschiffhafen an. Neu an der Ausstellung ist unter anderem, dass die Mitbringsel der Matrosen thematisch geordnet sind.
Hamburg. Die Champagnerflasche ist zerschmettert, und damit war die Taufe des Schwimmkrans auf den Namen „GREIF“ am Sonnabend im Hansahafen am Schuppen 51 erfolgreich. Das Besondere: Unter Deck des schwimmenden Krans befinden sich 365.227 Objekte, darunter Masken, Figuren, ausgestopfte Tiere und Schrumpfköpfe – die Exponate aus dem ehemaligen Harrys Hafenbasar an der Erichstraße auf St. Pauli. Seine endgültige Liegeposition wird der neue Hafenbasar dann im Traditionsschiffhafen in der HafenCity haben. Dorthin wird der Schwimmkran am 21. September geschleppt.
Über Jahrzehnte hinweg hatten Seefahrer die Kuriositäten mitgebracht und sie seit 1952 an Harry Rosenberg verkauft. So entstand diese Sammlung, die der neue Besitzer des Hafenbasars, Gereon Boos, vor zwei Jahren übernommen hat. Harry Rosenberg war 2000 gestorben, die neue Besitzerin, seine Tochter Karin, starb überraschend 2011. Ihre Tochter Kim verkaufte die Kiez-Institution schließlich an den gelernten Betriebswirt und HNO-Arzt Gereon Boos.
Monatelang hatte der 47-jährige „neue Harry“ den alten Schwimmkran wieder instand gesetzt, um auf 210 Quadratmetern die Ausstellungsstücke aus der ganzen Welt zu präsentieren. Schrumpfkopf und Co. waren im Sommer von St. Pauli in ihr neues Zuhause auf den Kran im Hansahafen umgezogen. Die Suche nach einer neuen Bleibe war nötig, weil der Hausbesitzer in der Erichstraße die Räume gekündigt hatte.
Neu an der Ausstellung ist unter anderem, dass die Mitbringsel der Matrosen thematisch geordnet sind. So gibt es einen Voodooraum und eine Waffenkammer, verrät Gereon Boos. „Das ist eine neue, atemberaubende Dimension vom Hafenbasar.“ Die Bude auf Deck soll Platz für ein Café bieten.
Am kommenden Sonnabend startet die Schleppaktion gegen 14.30 Uhr im Hansahafen. Gegen 17 Uhr soll der Schwimmkran durch die geöffnete Mahatma-Gandhi-Brücke in den Sandtorhafen einfahren und gegenüber dem Hafenamt seinen Liegeplatz finden. Boos hofft, dass die Exponate während der Fahrt heil bleiben. Die Eröffnung ist für Dienstag, 24. September, geplant.