Attraktion in der HafenCity knackt zwölf Jahre nach Gründung die Zehn-Millionen-Besucher-Grenze. 59-Jähriger darf sich auf Italien freuen.

Hamburg. Auf diesen Tag haben die beiden Gründern des Miniatur Wunderlandes, Gerrit und Frederik Braun, hin gefiebert und hin gerechnet. Am Mittwoch Morgen gegen 10 Uhr war es dann so weit: Das Miniaturwunderland feierte zwölf Jahre nach seiner Gründung den zehnmillionsten Besucher, Manfred Wittkowski aus Ratingen in der Nähe von Düsseldorf.

Ein Betriebsausflug mit seinen Kollegen führte den 59-jährigen ins Miniatur Wunderland und - wie es der Zufall wollte - auch als zehnmillionsten Besucher über die Schwelle: „Ich bin völlig überrascht, ich wusste nicht einmal, dass heute so ein besonderer Tag im Wunderland ist”, sagte Wittkowski schmunzelnd. ”Und das Glück, der Gewinner so einer Lotterie zu sein, hat man höchstens ein Mal im Leben – wenn überhaupt.“

Wittkowski war an diesem Mittwoch nicht zum ersten Mal zu Besuch im Miniatur Wunderland: Zuvor war er schon öfter mit seinen Kindern in die Speicherstadt gekommen. Und dass wird er in Zukunft wohl auch noch häufiger machen, denn neben einer Reise in die - reale - Schweiz bekam er als Geschenk lebenslang freien Eintritt.

Doch damit nicht genug: Wittkowski soll im kommenden Jahr auch noch stolzer Besitzer eines Grundstücks in Italien werden - zumindest in der Miniatur-Welt. Italien soll im kommenden Jahr als Modell entstehen, auch England und Frankreich sind in Planung.

Zwölf Jahre ist es her, dass Frederik Braun seinem Zwillingsbruder Gerrit vorschlug, die größte Modelleisenbahn der Welt zu bauen. Damals hätten sie sich nicht denken können, dass sie mit ihrem „Miniatur Wunderland” einmal eine der Touristenmagneten Hamburg schaffen und Jahre später die Zehnmillionen-Marke knacken würden. „Als sich ein Hausfrauenverein bei uns zu Weihnachtsfeier anmeldete, wusste ich, wir haben es geschafft“, erinnert sich Frederik Braun „Und irgendwann wussten wir, dass eine Million Besucher möglich ist, aber das Zehnfache war auch damals noch in weiter Ferne.“

Auf den 1300 Quadratmetern Modellfläche mit 930 Zügen und über 3000 Häusern und Brücken wird die Hansestadt bis ins kleinste Detail dargestellt, aber auch die Schweiz, die USA und eine skandinavische Winterlandschaft gibt es zu bestaunen.