Unter dem Motto “Leben und Sterben an der Lkw-Einflugschneise“ verkleideten sich Anwohner als Schwerverletzte und legten sich auf die Straße.
Hamburg. Als Schwerverletzte verkleidet hat die Bürgerinitiative "Engagierte Wilhelmsburger" am Sonnabend unter dem Motto "Leben und Sterben an der Lkw-Einflugschneise" im Rahmen ihrer Aktionsreihe "5 vor 12" gegen die geplante Autobahnanschlussstelle der Wilhelmsburger Reichsstraße an der Rotenhäuser Straße demonstriert. Laut Angaben der Veranstalter nahmen rund 50 Anwohner an der Protestperformance teil. Die Teilnehmer hüllten sich in weiße Einwegkittel und legten sich mit Kunstblut verschmiert auf die Straße der jetzigen Dreißigerzone vor einen geparkten Lkw. Mit Kreide malten sie ihre Silhouetten auf das Straßenpflaster - wie Leichen an einem Tatort.
+++ Protest gegen Verlegung der Wilhelmsburger Reichsstraße +++
+++ Kosten für die neue Bundesstraße explodieren +++
"Wir demonstrieren hier gegen die katastrophalen Auswirkungen einer verqueren Planung", hieß es in einer Stellungnahme zur Aktion. Die "Engagierten Wilhelmsburger" wollen auf die ihrer Meinung nach "mörderischen Auswirkungen" der Anschlussstelle an der Ecke Rotenhäuser Straße/Georg-Wilhelm-Koch-Straße hinweisen, sollte die geplante autobahnähnliche neue Reichsstraße in Betrieb gehen. Laut einer Verkehrsprognose werde die Anzahl der Fahrzeuge in der Straße in dem Fall von derzeit etwa 1800 auf bis zu 15.000 pro Tag ansteigen.