Unter dem Motto “Denkt groß, legt los“ fordern Jugendliche eine bessere berufliche Zukunft. Unterstützt von Jimi Blue Ochsenknecht.

Hamburg. Treffpunkt: „Eiswürfel“ am Jungfernstieg. 10 Uhr, ein Smartmob. Eine Art Flashmob mit politischem Hintergrund. Die Jugendlichen wollen sich einsetzen. Sie fordern Chancen und Perspektiven für ihre Zukunft. „Denkt groß, legt los“, ist das Motto des „Think Big“-Projekts. Ein Programm, das von Telefónica Germany und der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung vor zwei Jahren in Deutschland auf die Beine gestellt wurde. Seit 2011 gibt es „Think Big“ in Hamburg. Der TSG Bergedorf und Schlau Fox sind die derzeitigen Projektpartner. „Am Anfang war das Ganze ein Projekt. Mittlerweile ist es eine Bewegung. 17.000 Jugendliche sind in ganz Deutschland momentan dabei“, sagt Claudia von Bothmer, Verantwortliche von Telefónica Germany.

45 Jugendliche davon sind heute am Jungfernstieg und schreiben ihre Ideen auf Plakate. „Traut uns was zu“ steht groß geschrieben auf dem Plakat von Natascha Baumgärtner. „Jugendliche mit schlechtem Schulabschluss werden oft unterschätzt. Aber wir sind eigentlich motiviert genug. Ich denke, die Kompetenzen sind ja oft wichtiger als die Schulnoten“, sagt Natascha. Christian Hahn kann die Situation der Jugendlichen sehr gut verstehen. „Die Jugendlichen sind die Ideengeber. Und die Meisten sind unglaublich stolz, dass sie ihre Idee bis zum Ende umgesetzt haben“, sagt der Beauftragte der Deutschen Kinder- und Jugendstiftung. Auch er ist von Anfang an bei „Think Big“ dabei.

Bekannter Pate des Smartmobs ist Jimi Blue Ochsenknecht. „Das Besondere an diesem Projekt ist einfach die Jugendlichen zu unterstützen. Und trotzdem können Sie ihren eigenen Weg gehen“, beschreibt der Jungschauspieler das Geschehen. In Ruhe schaut er sich alles an und spricht mit den Jugendlichen. Der 21-Jährige kann die Situation gut verstehen. Er selber hat ebenfalls nur den Hauptschulabschluss in der Tasche. David Bendelin sitzt ebenfalls schon entspannt neben seinem Plakat. „Musik für Respekt“ ist zu lesen. „Mit Musik kann man sich ausdrücken. Und das kann unterstützend sein, um Einander zu respektieren. Ich habe in diesen Workshops bisher mehr Input bekommen, als in einem halben Jahr in der Schule“, gibt er stolz zu.

Das Mediencamp, in dem die 45 Jugendlichen momentan sind, geht noch bis Ende der Woche. In einzelnen Gruppen wird unter anderem an der Glücks-Kampagne in der Designwerkstatt oder im Videoworkshop gearbeitet. Das ganze Jahr über können Ideen eingeschickt werden. In diesem Jahr steuert „Think Big“ auf gut 1000 Projekte zu. Und für die Zukunft sollen die Ideen noch größer werden. „Vieles ist möglich“, sagt Claudia von Bothmer. Und die Beteiligten sind ganz ihrer Meinung. „Denkt groß. Legt los!“ (abendblatt.de)