Hamburg. Trotz Kritik: Offenbar sollen noch mehr Bilder von Überwachungskameras und Mitschnitten der Polizei genutzt werden.

Die sogenannte Soko Schwarzer Block will am Mittwoch weitere Fahndungsfotos zu mutmaßlichen Randalierern und Plünderern veröffentlichen, die beim G20-Gipfel im Juli vergangenen Jahres etwa im Schanzenviertel schwere Verwüstungen angerichtet haben. Das verlautete am Montag aus Polizeikreisen.

Es ist von einer „größeren Anzahl“ an zusätzlichen Bildern aus Überwachungskameras und den Mitschnitten der Polizei die Rede. Derzeit laufen dazu die finalen Abstimmungen zwischen Polizei und Staatsanwaltschaft. Zudem soll bei einer Pressekonferenz eine Bilanz zum Erfolg der bisherigen Öffentlichkeitsfahndung gezogen werden.

Stein- und Flaschenwürfe bei Anti-G20-Protesten

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    Knapp ein Viertel der mutmaßlichen Täter wurde identifiziert

    Erstmals hatte die Polizei im Dezember zunächst 104 Fahndungsfotos veröffentlicht, bis Anfang Februar wurden davon 23 Verdächtige identifiziert. Zunächst hatte die Soko allerdings keinen der Gesuchten aus den Tatkomplexen Rondenbarg (25 Tatverdächtige) und Elbchaussee (5) identifizieren können.

    An der Elbchaussee hatten am Morgen des 7. Juli rund 220 Vermummte Autos angezündet und einen Hubschrauber mit Pyrotechnik beschossen. In der Straße Rondenbarg in Hamburg-Bahrenfeld hatte nach Polizeiangaben kurz zuvor eine größere Gruppe von vermummten und uniformierten Personen Beamte mit Steinen und Böllern beworfen.

    G20: Schwarzer Block im Bereich der Elbchaussee

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      G20: Straftaten im Bereich der Straße Rondenbarg

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        Die groß angelegte Öffentlichkeitsfahndung ist stark umstritten, weil die Bilder trotz Löschung im Umlauf bleiben. Die Fahndungsfotos sollten auch in Spanien und Italien verbreitet werden, weil von dort viele militante Linksextremisten angereist waren.