Hamburg. Pachtvertrag läuft aus. Pächter und Verpächter liefern sich schon länger einen erbitterten Streit um Renovierungsarbeiten.
Seit Monaten liegen die Pächter der idyllischen „Pony-Waldschänke“ mit ihrem Verpächter im Clinch. Jetzt wird deutlich: Aller Wahrscheinlichkeit nach schließt das Ehepaar Glogovac die Gastronomie Ende Juli. Ob sich danach ein neuer Pächter finden wird, ist aktuell noch offen. Wie im Umfeld des beliebten Restaurants berichtet wird, liefern sich Pächter und Verpächter schon länger einen erbitterten Streit um anstehende Renovierungsarbeiten. Dabei geht es im Kern um die Frage, ob Verpächter Preben Früh nötige Arbeiten verschleppt hat oder ob die Pächter, Alexander und Stavrula Glogovac, im Laufe der Jahre vor Ort einen Instandhaltungsstau verursacht haben.
„Wir wollen uns nicht an einer Schlammschlacht beteiligen“, sagt Pächterin Stavrula Glogovac auf Nachfrage und verweist auf ihren Rechtsanwalt. Rund zehn Jahre hat das Ehepaar die Gastronomie im Klövensteen betrieben. Nun läuft der Pachtvertrag aus. Stavrula Glogovac bestätigt zwar, dass sie und ihr Mann Interesse hätten, die Immobilie von Verpächter Preben Früh zu kaufen, um das Lokal weiterzuführen – allerdings nicht zu dessen Konditionen.
Unnötige Forderungen des Verpächters?
Friedrich Engelke, Anwalt der Glogovacs, macht deutlich, dass seine Mandanten das Pachtverhältnis unter den gegebenen Umständen im Sommer beenden werden. Die Glogovacs seien „tüchtige Leute“, denen Verpächter Früh mit unnötigen Forderungen und „endlosen Diskussionen um jede Kleinigkeit“ das Leben schwer gemacht habe.
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Rechtsanwalt Oliver Schütt, der Preben Früh vertritt, hält dagegen: Die Glogovacs hätten die Instandhaltung der Gastronomie vernachlässigt. Entsprechend gebe es aufseiten seines Mandanten jetzt „erheblichen Klärungsbedarf“. Dass es angesichts des Zerwürfnisses tatsächlich noch zu einem Verkauf an die Glogovacs kommen könnte, hält Schütt für unwahrscheinlich. „Ich wüsste nicht, dass darüber aktuell verhandelt wird“, so der Anwalt zum Abendblatt. „Außerdem liegen die Vorstellungen über den Kaufpreis viel zu weit auseinander.“