Hamburg. Eigentümer hat ersten Entwurf beim Bauausschuss eingereicht. Der konnte zwar noch nicht überzeugen, aber weitere sollen folgen.

Die Esso Tankstelle im Osten von Blankeneses bietet schon seit Monaten ein Bild ständigen Verfalls. Vor knapp einem Jahr – Ende März 2018 – musste Pächterin Monika Jäger nach rund 17-jähriger Arbeit den Betrieb einstellen, seitdem ist vor Ort so gut wie nichts mehr geschehen.

Das Hauptgebäude rottet vor sich hin, das Unkraut wuchert überall auf dem fast 5000 Quadratmeter großen, eingezäunten Gelände. Direkt hinter dem Zaun liegt ein großer Ast, der sich von einer alten Eiche gelöst hat – niemand kümmert sich darum. Nachdem die Tankstelle geschlossen worden war, schien eine Neubebauung schnell zu folgen, doch alle angedachten Projekte verzögerten sich.

Bauausschuss möchte weitere Entwürfe

Doch jetzt ist Bewegung in die Planung gekommen. Wie der CDU-Politiker Sven Hielscher mitteilt, wurde dem bezirklichen Bauausschuss kürzlich ein erster Entwurf für eine mögliche Bebauung vorgelegt. Wie berichtet, sind an der Kreuzung zwischen Elbchaussee, Schenefelder Landstraße, Manteuffelstraße und Mühlenberg Wohnungen geplant, allerdings gilt das Grundstück, das direkt an dem viel befahrenen Verkehrsknotenpunkt liegt, wegen der exponierten Lage und dem damit verbundenen Lärmaufkommen als schwer bebaubar.

Laut Hielscher konnte der erste Entwurf die Ausschuss-Mitglieder noch nicht restlos überzeugen. Der Eigentümer wurde daraufhin gebeten, drei weitere Entwürfe von konkurrierenden Architekten erstellen zu lassen und erneut vorzulegen. Sollte einer davon überzeugen, kann das weitere Prozedere relativ schnell vonstatten gehen. Realistisch ist, dass der Eigentümer im Sommer einen Bau-Vorbescheid erhalten könnte. Dann würde er einen Bauantrag stellen, dem im Idealfall die schnelle Genehmigung folgt. Die Tage der Tankstellen-Ruine wären dann gezählt.

Kreisel-Lösung vor Ort ist vom Tisch

Vom Tisch ist dagegen die Planung, den Verkehr auf der Kreuzung statt über Ampelanlagen über einen Kreisel zu regeln. Diese Option war zuletzt im Zusammenhang mit dem Ausbau der Veloroute 1 geprüft und dann verworfen worden. Ausschlaggebend war dabei die benötigte Größe des Kreisels.

Würde man ihn in der Größe bauen, die für einen problemlosen Verkehrsfluss nötig ist, müssten dafür von den angrenzenden Privatgrundstücken zuviel „abgeknapst“ werden, was – vorausgesetzt die Eigentümer wären einverstanden – viel zu teuer würde. Für diese Lösung wäre auch die Fällung mehrerer alter Bäume nötig – ein weiteres Manko. Ein kleinerer Kreisel könnte von größeren Fahrzeugen, namentlich den dort verkehrenden Bussen nur unter größten Mühen durchfahren werden, so dass es statt weniger eher mehr Verkehrsbehinderungen geben könnte.