Hamburg. Die Granate explodierte unter dem Lamborghini des Hamburger Mongols-Statthalters. Zum Hintergrund hat die Polizei eine erste Vermutung.
Auf den Hamburg-Statthalter der Rockergruppe Mongols ist am Dienstagabend an der Hoheluftchaussee ein Anschlag verübt worden – mitten im Wohngebiet. Unter dem Lamborghini des 37-Jährigen explodierte eine platzierte Handgranate, wie das Hamburger Abendblatt erfuhr.
Der 37-Jährige bemerkte laut Polizeiangaben beim Ausparken seines Sportwagens auf dem Hinterhof ein klackendes Geräusch – kurz darauf kam es zu der Explosion.
Durch umher fliegende Splitter wurden diverse Fensterscheiben bis hinauf in das dritte Obergeschoss zerstört. Auch die Hausfassade, eine Stahltür sowie der Lamborghini wurden schwer beschädigt. Eine Anwohnerin erlitt ein Knalltrauma. Der 37-jährige Mongols-Statthalter wurde nicht verletzt.
Streitgkeiten unter Mongols-Rockern
Der Lamborghini wurde sichergestellt und von Kriminaltechnikern untersucht. Zu den Hintergründen des Handgranaten-Anschlags gibt es bislang keine offizielle Aussage der Polizei. Nach Informationen des Hamburger Abendblatts, gehen die Ermittler der Dienststelle für Organisierte Kriminalität allerdings von Streitigkeiten innerhalb der Rockergruppe Mongols MC aus. Die Ermittlungen zur Klärung der Hintergründe der Tat dauern an.
Erst vor wenigen Wochen hatte es an derselben Adresse eine spektakuläre Durchsuchung des Mobilen Einsatzkommandos (MEK) gegeben. Aus einem Polizeihubschrauber seilten sich damals die Einsatzkräfte auf das Dach des Penthouses ab und stürmten das Gebäude. Damals waren die Polizisten auf der Suche nach einer illegalen Waffe.