Hamburg. Kein Gramm Fleisch geht hier über die Theke. Die Mensa Blattwerk wird erneut für ihren vielfältigen Speiseplan gekürt.
Bereits zum achten Mal kürt die Tierschutzorganisation Peta die vegan-freundlichsten Universitätskantinen der Bundesrepublik, basierend auf einer Befragung von 37 Studierendenwerken. Ganz vorne mit dabei: die Mensa Blattwerk des Hamburger Studierendenwerks.
Sie ist die erste rein vegan-vegetarische Mensa in der Stadt und versorgt ihre Studierenden täglich mit circa 150 Desserts, 1300 Hauptgerichten und 50 Tagessuppen, ohne dabei ein jemals Fleisch zu verwenden – mitunter nicht einmal Milch oder Eier. Stattdessen landen jeden Tag gesunde Alternativen wie Hummus, schwarze Bohnen und Blattspinat auf dem Speiseplan. Dazu kommen vegane Alternativprodukte wie Tofu oder Gemüsenuggets.
Uni Hamburg: Vier Sterne für vegane Vielfalt bei Mensa Blattwerk
Damit nur keine Langeweile aufkommt, werde das Personal regelmäßig geschult und arbeite stets an neuen Rezepturen, so Peta in einer Pressemitteilung. Selbst der Lebensmittelautomat in der Mensa ist mit von der Partie, denn auch hier gibt es ausschließlich vegane Snacks zu holen.
Diese Kombination aus geschultem Personal und vielfältigen Angeboten mit Vor- und Nachspeisen sowie Snacks für zwischendurch haben Peta überzeugt. Blattwerk erhält zum wiederholten Mal vier Sterne für sein Menüangebot. Neben Speise und Trainings bewertete die Tierschutzorganisation auch, ob Aktionswochen oder -tage zum Thema vegane Ernährung veranstaltet werden, ob es vegane Tage gibt und ob regelmäßig für rein pflanzliche Gerichte geworben wird. Zudem spielte auch die Entwicklung der bewerteten Mensen eine Rolle.
Tierschützer zufrieden: Immer mehr vegane Drei-Sterne-Küchen
Auch außerhalb Hamburgs fällt die Bilanz der Tierschützer positiv aus: „Studierende können in deutschen Hochschulmensen immer häufiger und abwechslungsreicher pflanzlich schlemmen“. In der Folge werden die Menüs der Universitäten und Hochschulen zunehmend tier- und umweltfreundlicher.
Zum einen sorge ein veganer Speiseplan für einen deutlich geringeren CO2-Abdruck, zum anderen betont Björn Thun, Fachreferent bei PETA: „Wer vegane Gerichte wählt, kann auf einfache und gesunde Weise Tierleid verhindern und gleichzeitig etwas Gutes für die Umwelt, uns Menschen und die eigene Gesundheit tun ... Wir freuen uns sehr darüber, dass die deutschen Studierendenwerke auf die Nachfrage reagieren und ihr veganes Angebot kontinuierlich und kreativ erweitern.“ Entsprechend gebe es in diesem Jahr auch besonders viele gute bis sehr gute Bewertungen mit mindestens drei Sternen.
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Beinah alle Mensen, die in dem Vergleich erfasst wurden, bieten täglich mindestens eine rein pflanzliche Mahlzeit – häufig mehrere. Dazu kommen vegane Vor- und Nachspeisen sowie organisieren Mitarbeiterschulungen und Aktionswochen, oft im Veagnuary (veganer Januar) oder zum Weltvegantag am 1. November.
Eine aktuelle Forschungsarbeit aus dem Jahr 2023 zeigt zudem: Wenn in Universitätsmensen pflanzliche Gerichte als Standardoption präsentiert werden und Mahlzeiten mit tierischen Zutaten nur auf Anfrage erhältlich sind, entscheiden sich erstaunliche 82 Prozent der Studierenden für die vegane Alternative.