Hamburg. Die Hitze verteilt sich im Bezirk sehr unterschiedlich. Die Grünen nehmen sich nun die Stadt Wien als Vorbild. Das ist ihr Plan.
Der Hochsommer ist da und lässt die Menschen in Hamburg bei Temperaturen von mehr als 30 Grad ordentlich schwitzen. Heiß begehrt sind deshalb Orte in der Stadt, die für Abkühlung sorgen – wie schattige Dachterrassen oder Badeseen und Naturstrände. Die Grünen-Bezirksfraktion in Eimsbüttel nimmt sich nun die österreichische Hauptstadt Wien zum Vorbild und will im Bezirk für „coole Straßen und Orte“ sorgen.
Auch in den kommenden Jahren wird in Folge des Klimawandels mit überdurchschnittlich vielen heißen Tagen (und Nächten) zu rechnen sein. Die Grünen-Fraktion weist darauf hin, dass sich die Hitze dabei sehr unterschiedlich im Bezirk Eimsbüttel verteile. "Teilweise variieren die Temperaturen um bis zu sieben Grad", heißt es in der aktuellen Mitteilung. Der Plan der Eimsbütteler Grünen lautet deshalb: an den heißesten Orten für Abkühlung sorgen.
Hitze Hamburg: Wasserspiele und Nebeldüsen in Eimsbüttel?
Dafür hat die Bezirksfraktion eine Prüfung für ganz Eimsbüttel beantragt, um zu erkennen, wo es in Eimsbüttel Orte mit besonderer Hitzebildung gibt. Dort sollen dann künftig gezielte Maßnahmen gegen die sogenannten Hitzeinseln und zur Abkühlung ergriffen werden. Als Beispiele nennen die Grünen Begrünungen, Entsieglungen und die Umsetzung des Schwammstadt-Prinzips, bei dem anfallendes Regenwasser lokal aufgenommen und gespeichert wird, anstatt es nur zu kanalisieren und abzuleiten.
Zudem wollen die Grünen Ideen aus Wien übernehmen, das inzwischen einen Hitzeaktionsplan erstellt hat. Dort gibt es an verschiedenen Orten der Stadt etwa Neupflanzungen von Bäumen, Fassaden- und Dachbegrünungen, helleren Asphalt, Wasserspiele und Nebeldüsen. Diesem Vorbild möchten die Eimsbütteler Grünen sowohl mit kurzfristigen als auch langfristigen Maßnahmen folgen. So soll der Bezirk rechtzeitig auf die veränderten Wettermuster und die zunehmenden Hochdruckwetterlagen der kommenden Jahre vorbereitet werden, heißt es in der Mitteilung weiter.
Eimsbüttel – Hitzeinseln in dicht bebauten Quartieren
„Die Auswirkungen der Klimakrise sind jetzt schon in Eimsbüttel spürbar, wir brauchen schnelle Maßnahmen und Möglichkeiten, um auf sie zu reagieren", mahnt der Grünen-Bezirksfraktionsvorsitzende Ali Mir Agha. "Wir müssen wissen, wo im Bezirk sich am schnellsten Hitzeinseln bilden und dort gezielt ansetzen, damit die Aufenthaltsqualität auch in diesen Bereichen hoch ist und bleibt." Klimaschutz und soziale Gerechtigkeit gehörten dabei auch in Eimsbüttel eng zusammen.
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In Eimsbüttel bildeten sich vor allem in dicht bebauten und versiegelten Bereichen sogenannte Wärmeinseln, in denen sich die Hitze sammelt und nur sehr langsam wieder abkühlt. Die anhaltende Wärmebelastung wirke sich negativ auf die Gesundheit der Anwohner aus, so die Sorge der Bezirkspolitiker.