Hamburg. Blitzeinsatz für Kommissar Spürnase. Der vorbestrafte Kriminelle hatte gegen den Vierbeiner keine Chance. Jetzt sitzt er in Haft.
Vor dem Polizei-Diensthund namens Walter (er heißt wirklich so, wie die Polizei auf Nachfrage bestätigt) müssen sich die Kriminellen in Hamburg fürchten: Der Vierbeiner spürte nämlich in der Nacht zum Mittwoch blitzschnell einen polizeibekannten Einbrecher auf, der sich auf der Flucht vor den Beamten versteckt hatte.
Wie so oft löste ein achtsamer Zeuge den Einsatz aus. Er hatte am frühen Mittwochmorgen verdächtige Geräusche aus dem Keller eines Wohnhauses an der Friedrich-Ebert-Straße in Niendorf gehört und die Polizei gerufen. Mehrere Peterwagen rückten an. Als Bereitschaftspolizisten die Kellerräume durchsuchten, machte sich der mutmaßliche Einbrecher aus dem Staub.
Polizeihund erschnüffelt den unter einem parkenden Auto liegenden Einbrecher
Bei der Polizei ist es üblich, dass die Diensthunde von Diensthundeführern ausgebildet werden und mit ihnen vom Welpenalter an unter einem Dach leben. Rund 50 Hunde (Personen-, Brandmittel-, Leichenspürhunde und Schutzhunde) stehen derzeit in den Diensten der Hamburger Polizei. Zwei Diensthundeführer und ihre Tiere waren am Mittwoch gegen 2.30 Uhr alarmiert worden, mit dabei: Diensthund Walter. Bei der Absuche erschnüffelte er den flüchtigen Verdächtigen schon nach wenigen Minuten: Der Mann hatte sich unter einem parkenden Auto versteckt. Für Walters feine Nase wohl nicht mehr als eine Fingerübung.
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Die Beamten führten den 28-Jährigen ab, fanden noch Schmuck und Tatwerkzeuge bei ihm. Er ist nach Abendblatt-Informationen in Hamburg bereits mehrfach mit Eigentumsdelikten strafrechtlich in Erscheinung getreten. Der Mann kam in Untersuchungshaft, das Gericht erließ einen Haftbefehl. Wie sich herausstellte, hatte er auf der Flucht auch Tierabwehrspray bei sich. Gegen den Hund setzte er es nicht ein.
Vielleicht hätte es gegen Walter aber auch gar nichts genützt.