Hamburg. Ein 13-Jähriger verhielt sich in Hoheluft-West regelrecht, dann rammte ihn ein Auto. Der Fahrer flüchtete – wie so oft in Hamburg.

Nach einem Unfall vom Ort des Geschehens zu türmen mutet in Hamburg (und andernorts) an wie ein Volkssport. Bei Blechschäden gilt das auf jeden Fall: Seit Jahren spuckt die Statistik für dieses Delikt, im Gesetzesdeutsch „Unerlaubtes Entfernen vom Unfallort“, allein in der Hansestadt fast 20.000 Fälle aus, 17.000 waren es 2022.

Etwa bei einem Viertel aller Unfälle in Hamburg flüchtet also einer der Beteiligten. Deutlich geringer ist der Fluchtreiz allerdings, wenn Menschen verletzt werden: Pro Jahr ermittelt die Hamburger Polizei in etwa 900 Fällen wegen Unfallflucht nach Personenschäden.

Polizei Hamburg: Junge auf Schulweg angefahren! Verursacher des Unfalls flüchtet

Werden Kinder verletzt, wirkt so eine Flucht noch abgefeimter als ohnehin schon. Am Mittwochmorgen gegen 7.50 Uhr traf es einen 13-Jährigen, der auf seinem Schulweg über die Hoheluftchaussee in Richtung Martinistraße lief. Bei Grünlicht überquerte er die Breitenfelder Straße, und zwar dort, wo er es auch durfte, wie die Polizei betont.

Wie es weiter heißt, bog in diesem Moment ein Pkw von der Hoheluftchaussee nach links in die Breitenfelder Straße ab und streifte den 13-Jährigen, woraufhin der Junge stürzte. „Der Fahrer soll daraufhin mit seinem Auto angehalten und auch seine Tür geöffnet, anschließend jedoch seine Fahrt fortgesetzt haben, ohne sich um das Kind zu kümmern“, sagte Polizeisprecher Sören Zimbal.

13-Jähriger wird an Hoheluftchaussee angefahren und leicht verletzt