Hamburg. Niendorfer Gehege, Klövensteen & Co.: In und um Hamburg können Sie den Baumkauf mit einem winterlichen Ausflug verbinden.
In diesen Tagen beginnt überall in Hamburg der traditionelle Weihnachtsbaumverkauf. Klar, es gibt Tannen im Baumarkt, in manchen Supermärkten und im kleinen Verschlag um die Ecke. Aber besonders schön ist es doch, wenn man beim Baumkauf auch ein wenig in festliche Stimmung kommt.
Niendorfer Gehege, Klövensteen und Co.: Für Familien kann sich der Erwerb der Tanne sogar zu einem kleinen Abenteuerausflug in der Adventszeit entwickeln. Das Abendblatt stellt einige Orte vor, an denen es mehr gibt als nur die klassische Nordmanntanne:
Niendorfer Gehege – verschiedene Tannenarten und Waldweihnacht
In der Revierförsterei Niendorfer Gehege startet der Weihnachtsbaumverkauf am 8. Dezember – bis zum 23. Dezember können dort täglich von 10 bis 17 Uhr große und kleine Bäume direkt vom Förster erworben werden. Revierförster Sven Wurster und sein Team verkaufen neben den klassischen Nordmanntannen auch Rotfichten, Blaufichten, Edeltannen, Küstentannen und Kiefern. Das Besondere: Sie sind ökologisch angebaut, ungespritzt und unbehandelt.
An den Wochenenden lohnt sich eine Fahrt zur Revierförsterei (Bondenwald 106) besonders: Dann gibt es wieder die traditionelle Niendorfer Waldweihnacht mit Waffeln, Wurst und warmen Getränken. Auf alle Kinder wartet ein kleiner Wald-Entdecker-Parkour.
Niendorfer Gehege – Programm am zweiten Adventswochenende:
- 9. Dezember, ab 10 Uhr: Am Lagerfeuer im Tentipi-Zelt gibt es – organisiert vom Landesverband der Deutschen Waldjugend e.V. – in alter Pfadfinder-Tradition Stockbrot und Tschai.
- Ab 14.30 Uhr: Bei den Pfadfindern der FeG Niendorf gibt es neben Waffeln und Kuchen auch Tschai und Stockbrot am Lagerfeuer sowie ein buntes Bastelangebot für die kleinen Gäste.
- Ab 16.30 Uhr: Beginn des „Lichterwalds“ der FeG Niendorf mit einem Fackelzug in kleinen Gruppen durch den Wald.
- 10. Dezember, ab 10 Uhr: Der Kindergarten Niendorf Markt versorgt alle mit frischen Waffeln. Auch am Sonntag gibt es das Lagerfeuer im Tentipi-Zelt mit Stockbrot und Tschai.
Niendorfer Gehege – Programm am dritten Adventswochenende:
- 16. Dezember, ab 10 Uhr: Der Verein Pro Niendorfer Gehege berichtet über seine Arbeit und Unterstützung für das Niendorfer Gehege und versorgt alle Besucher mit Waffeln. Die Schutzgemeinschaft Deutscher Wald (SDW) betreut das Kinderwäldchen und bietet ein Programm für die Kleinen an. Und wieder gibt es am Lagerfeuer im Tentipi-Zelt Stockbrot und Tschai.
- 17. Dezember, ab 10 Uhr: Die Nabu Gruppe Eimsbüttel stellt ihre Arbeit an einem Infostand aus und hat frische Waffeln im Angebot. Am Lagerfeuer im Tentipi-Zelt gibt es Stockbrot und Tschai.
Christgrindelmarkt – Tanne auf dem Weihnachtsmarkt kaufen
Der Christgrindelmarkt am Allende-Platz (Rotherbaum) ist ein besonders bunter Ort zur Weihnachtszeit. Hier bekommen Besucher nicht nur leckeres Essen wie Schmalzgebäck mit Mandeln, Burgunder Schinken oder vegane Currywurst, sondern auch den Weihnachtsbaum für das heimische Wohnzimmer. Alle Tannen stammen aus einer schonenden Kultur in Schleswig-Holstein. Das bedeutet: keine weiten Lieferwege, keine Chemie.
Für jeden Baum, der mehr als 100 Euro kostet, gibt es einen Winzer-Glühwein obendrauf. Zum Verkauf stehen hier hauptsächlich die klassischen Nordmanntannen, aber auch ein paar ausgewählte amerikanische Frasertannen, die eine gewisse bonsaiartige Anmutung haben.
An den Wochenenden gibt es für die Kinder zudem ein besonderes Programm: Während Mama und Papa einen Weihnachtsbaum kaufen, können sich die Kleinen nachmittags in der Wichtelwerkstatt die Zeit vertreiben.
Forst Klövensteen: Weihnachtsbaum kaufen und Gutes tun
Im Forst Kövensteen in Rissen startet der Weihnachtsbaumverkauf am 9. Dezember, der bis zum 22. Dezember geht. Das Besondere: Hier können Besucher und Käufer auch noch etwas Gutes tun. Die Überschüsse des Weihnachtsbaumverkaufs gehen in diesem Jahr an den Förderverein Palliativstation in Rissen.
Alle Tannen, die hier vom Lions Club Elbufer verkauft werden, sind FSC zertifizierte, ökologische Tannen. Einige wurden in der direkten Umgebung des Klövensteens geschlagen, andere kommen aus der Region. Die Bäume können täglich (13.30 Uhr bis 17 Uhr) am Eingang des Wildgeheges Klövensteen (Sandmoorweg 150) Bäume gekauft werden. Gegen einen Aufpreis können sich die Kunden ihren Baum auch nach Hause liefern lassen.
An den Wochenenden gibt es zudem Essen und Trinken für die Besucher – zum Beispiel Winzerglühwein, Wild-Burger aus der Region, Pommes aus Kartoffeln vom Gut Haidehof und Kaffeevariationen. Kinder können im Tipizelt spielen oder sich mit den Großen an einem großen Feuerkorb wärmen.
Gut Wulksfelde: Nordmanntannen, Stockbrot und Posaunenchor
Auf dem Gut Wulksfelde in Tangstedt – direkt vor den Toren Hamburgs – startet der Weihnachtsbaumverkauf ebenfalls am 9. Dezember. Bis zum 23. Dezember können Besucher direkt hinter dem Hofladen den passenden Baum aussuchen. Die Nordmanntannen aus kontrolliert ökologischen Weihnachtsbaumkulturen kosten 30 Euro pro Meter.
Am zweiten und dritten Adventswochenende (sonnabends und sonntags jeweils von 11 bis 17 Uhr) lädt zudem der Wulksfelder Weihnachtszauber, der viele Leckereien bietet, zum Verweilen ein. Kinder können von 14 bis 17 Uhr Stockbrot am Lagerfeuer backen. Am 16. Dezember ist der Posaunenchor der Kirchengemeinde Tangstedt zu Gast und spielt von 14 bis 15.30 Uhr Advents- und Weihnachtslieder.
Weihnachtsbaum selbst schlagen auf Gut Schönau
Auf Gut Schönau in Reinbek – verkehrsgünstig an der A24 unmittelbar am Sachsenwald im Osten von Hamburg gelegen – darf bis zum 23. Dezember (täglich 10 bis 16 Uhr) selbst Hand angelegt werden: Seit mehr als 25 Jahren werden hier Nordmanntannen angebaut. Die Gäste können sich auf dem riesigen Areal unter Tausenden Bäumen ihre Wunschtanne aussuchen und selbst schlagen.
Kinder können versuchen, den Stamm durchzusägen. Passende Sägen können mitgebracht oder vor Ort geliehen werden. Beim Anspitzen des Stamms für den Tannenbaumständer helfen Mitarbeiter vor Ort. Dann heißt es: Ab ins Netz und rauf aufs Autodach. Für diejenigen, die nicht sägen möchten, gibt es bereits gefällte Weihnachtsbäume (ab 33 Euro). Besucher können ihren winterlichen Ausflug bei Glühwein und Bratwürstchen ausklingen lassen.
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Gut Basthorst: Baumverkauf in vorweihnachtlicher Atmosphäre
Auf dem Gut Basthorst von Enno Freiherr von Ruffin – rund vierzig Minuten von der Hamburger Innenstadt entfernt – stehen die bereits gesägten Weihnachtsbäume (22 bis 25 Euro pro laufendem Meter) auf jahrhundertealtem Kopfsteinpflaster. Sie kommen aus dem gutseigenen Forst und werden je nach Bedarf tagesaktuell gefällt, denn Nachhaltigkeit ist dem Landwirt ein Anliegen.
„Hier hat 1986 alles mit dem Verkauf von Weihnachtsbäumen begonnen“, sagt der Gutsbesitzer, der seit vielen Jahren in der Adventszeit einen großen Weihnachtsmarkt mit rund 250 Ständen, Ponyreiten und Eisstockschießen veranstaltet – inklusive Baumverkauf. Die ökologischen Nordmanntannen gibt es an den Wochenenden auf dem Hofplatz vor der Haferscheune. Wer aber unter der Woche nach Basthorst fährt, der kann einfach bei der Gutsverwaltung wegen eines Baumes klingeln.
Revierförsterei in Volksdorf – Weihnachtsbäume und Wildfleisch
In der Revierförsterei Volksdorf (Forstbetriebshof an der Farmsener Landstraße 100) können Besucher vom 8. bis 23. Dezember täglich von 10 bis 17 Uhr Weihnachtsbäume kaufen.
Eine besondere Aktion gibt es am dritten Adventswochenende: Am 15. und 16. Dezember können alle Wildliebhaber auf ihre Kosten kommen – dann können Besucher neben Bäumen fürs Fest Wildfleisch erwerben.