Hamburg. Erstmals seit 2017 gab es wieder Raubkatzen-Nachwuchs im Tierpark Hagenbeck. Was die Geburt der Tierbabys so besonders machte.
Es war ein seltenes Naturschauspiel, das die Besucher des Tierparks Hagenbeck am vergangenen Freitag zu sehen bekamen. Die elf Jahre alte Tiger-Dame Maruschka brachte am helllichten Tag zwei Babys zur Welt. Normalerweise gebären die Raubkatzen ihren Nachwuchs in der Nacht. "Um jede Gefahr von den Jungkatzen abzuwenden, haben wir versucht, Maruschka mit einem Huhn in den sicheren Innenbereich ihrer Anlage zu locken. Hier kann sie ihre Babys in Ruhe säugen. Gerade der große Wassergraben ist für die noch blinden Jungtiere sehr gefährlich“, erklärt Guido Westhoff, Zoologischer Direktor bei Hagenbeck.
Hagenbeck: Tierpark-Geschäftsführer freut sich über den Tiger-Nachwuchs
Für den Tierpark Hagenbeck ist eine Geburt von Tiger-Babys ein besonderes Ereignis. Zuletzt gab es im Jahr 2017 Raubkatzen-Nachwuchs. Damals brachte Maruschka vier gesunde Babys zur Welt, die mittlerweile in verschiedenen Zoos in Europa leben. "Für unsere Besucher freue ich mich sehr, dass wir ihnen in rund sechs bis acht Wochen Tigerjungtiere auf der Anlage präsentieren können. Nachwuchs ist ja auch immer eine Bestätigung und der Erfolg guter Haltung und guter Pflege der Tiere“, sagt Hagenbeck-Geschäftsführer Dirk Albrecht.
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Hagenbeck: Tiger-Babys werden zunächst im Innengehege leben
In den kommenden Wochen werden die Besucher allerdings nicht mehr die Gelegenheit haben, die süßen Mini-Tiger anzuschauen. Maruschka wird mit ihrem Nachwuchs im Innengehege bleiben. Erst wenn die Jungtiere stabil genug sind, geht es für die Tiger in das kleinere und speziell auf Jungtiere angepasste Mutter-Kind-Gehege. "Über den Nachwuchs freuen wir uns außerordentlich. Yasha und Maruschka haben bei Hagenbeck bereits zum zweiten Mal erfolgreich für Nachwuchs gesorgt. Für die Arterhaltung dieser seltenen Tiere ist die Zucht innerhalb des EEP von großer Wichtigkeit. Hagenbeck beteiligt sich bereits seit Jahrzehnten am europäischen Erhaltungszuchtprogramm (EEP)“, sagt Michael Flügger, Tierarzt und Säugetierkurator bei Hagenbeck.