Hamburg. Am Hagendeel gibt es endlich Fahrstühle. Warum der Umbau mehr als ein Jahr länger als geplant dauerte und was er kostete.

Der Ausbau der Hamburger U-Bahn-Haltestellen mit barrierefreien Zugängen und Fahrstühlen hat schon häufiger für genervte Fahrgäste gesorgt. Aber selbst an der besonders stark frequentierten Haltestelle Hoheluftbrücke (U3) war es nicht so schlimm wie am Hagendeel (U2) in Lokstedt. Hier soll nach Angaben der Hamburger Hochbahn vom Montag der Umbau nun mit einer Verzögerung von einem Jahr abgeschlossen sein.

Der Grund für die extreme Verspätung an Hamburgs schlimmster U-Bahn-Baustelle war offenbar das Wasser. Der Grundwasserspiegel ist in diesem Teil von Lokstedt besonders hoch. Kein Wunder: Schon historisch waren hier Feuchtwiesen. Unweit der Haltestelle fließen Kollau und Tarpenbek, sie treten schon bei stärkerem Regen über die Ufer.

Wassereinbruch und Unfall an der Baustelle

Während der Bauarbeiten am Hagendeel, die nach Hochbahn-Angaben insgesamt zwei Jahre und drei Monate dauerten und in diesen Tagen immer noch nicht ganz abgeschlossen sind, gab es Unfälle mit einem Bagger und einen Wassereinbruch in die Baustelle. Nun können Rollstuhlfahrer, Eltern mit Kinderwagen und mobilitätseingeschränkte Fahrgäste mit den beiden Fahrstühlen leichter zum Bahnsteig Richtung Innenstadt oder Niendorf gelangen. In unmittelbarer Umgebung der Haltestelle gibt es eine Schule, mehrere Kitas sowie Seniorenwohnanlagen.

Die Hochbahn spricht von Gesamtinvestitionen in Höhe von 3,7 Millionen Euro. Gleichzeitig wurde eine Bike + Ride Anlage mit 144 Stellplätzen gebaut. Davon sind 40 besonders gesicherte Miet-Plätze.