Das Areal weist zwar 13 Spielfelder samt Center-Court auf, trotzdem wird bezweifelt, ob dies auch für ein Turnier von olympischen Ausmaßen genügt. Es gebe bereits Ideen, heißt es von den Verantwortlichen.
Hamburg. Auf der Suche nach Austragungsorten für olympische und paralympische Wettkämpfe 2024 in Hamburg scheint die Lösung mitunter schnell gefunden. So sei es doch für einen Hamburger selbstverständlich, dass im Volkspark der Fußball rollt, auf der Elbe gerudert und am Rothenbaum Tennis gespielt wird.
Genauso sieht es auch das vorläufige Sportstättenkonzept der Stadt vor. Während jedoch Fußballer und Ruderer ihre sportliche Heimat für 2024 praktisch sicher gefunden haben, müssen sich Tenniscracks von morgen wohl noch etwas gedulden. Klar ist: Die traditionsreiche Anlage am Rothenbaum unweit der Außenalster steht als möglicher Tennis-Wettkampfort ganz oben auf der Liste.
Ob auf dem flächenmäßig begrenzten Gelände ein Turnier von olympischen Ausmaßen stattfinden kann, darf jedoch bezweifelt werden. Zwar weist das Areal derzeit 13 Spielfelder samt Centre-Court auf, auf dem jährlich ein ATP-Turnier stattfindet. Das mit 13.200 Plätzen größte Tennisstadion Deutschlands ist jedoch sanierungsbedürftig, einige der umliegenden Plätze sind nur für den Trainingsbetrieb ausgelegt. Die Vorgaben des IOC hingegen sehen für Olympia zwei Centre-Courts für mindestens 5000 und 3000 Zuschauer sowie weitere Nebenfelder mit jeweils 250 Plätzen vor.
Zu viel für die kleine Anlage? Thomas Wiedermann, Präsident des am Rothenbaum beheimateten Der Club an der Alster, zeigt sich hoffnungsfroh: „Es gibt bereits Ideen. Diese werden wir jedoch erst nach einer Entscheidung pro Hamburg konkretisieren.“