Den Schriftzug gibt es jetzt auch auf Mandarin. Für den Klassenerhalt des HSV in der Fußball-Bundesliga ist den Hamburgern mit chinesischem Migrationshintergrund kein Aufwand zu groß.

Rotherbaum. Hunderte chinesische Firmen gibt es in Hamburg. Die meisten haben sich an Alster und Elbe angesiedelt, weil der Hafen für sie einer der wichtigsten Anlaufpunkte in Europa überhaupt ist. Shanghai mit seinem Mega-Hafen ist ohnehin die Partnerstadt Hamburgs. Und seit Jahren arbeiten Hamburger Unternehmer, Manager, Berater, Künstler und Handwerker in China. Alle zwei Jahre veranstaltet die Handelskammer den renommierten China Summit, die Gäste kommen aus der Bundesregierung, aus der chinesischen Führungsriege in Peking oder wie Altkanzler Helmut Schmidt von der hohen Schule der Diplomatie. Der Austausch klappt also.

Nun droht ein wichtiger Teil Hamburgs in die Zweitklassigkeit abzurutschen. Das würde in Peking oder Shanghai ebensowenig akzeptiert wie in hanseatischen Kaufmannskontoren oder im Rathaus. Der Hamburger SV, Gründungsmitglied und einziger Klub der Fußball-Bundesliga mit Dauer-Abo auf Erstklassigkeit, schwächelt dem Abstieg entgegen.

Auch die Chinesen in der Stadt haben sich jetzt bereiterklärt, die Solidaritäts-Aktion mit dem HSV zu unterstützen. Das Konfuzius-Institut der Uni hat sogar den Leitspruch „Niemals zweite Liga“ auf Chinesisch übersetzt und posierte mit seinen Mitarbeitern im Teehaus zwischen Rothenbaumchaussee und Moller- und Binderstraße.

So unterstützen Sie die Aktion „Niemals zweite Liga“

Das Abendblatt verschenkte in Kooperation mit der Firma Pflanzmich und dem Konfuzius-Institut 2000 HSV-Glücksrosen. Der Schriftzug war zuletzt unter anderem im Stadtpark, in Hagenbecks Tierpark und am Flughafen zu sehen. Weitere spektakuläre Orte folgen. Die Fotos machen deutlich: Die Stadt steht hinter dem Ringen des HSV um seine Erstklassigkeit.