Die Pfleger bei Hagenbeck haben mal wieder durchgezählt, gewogen und gemessen. Allein im Korallenriff zählten sie mehr als sechzig verschiedene Arten.
Hamburg. Der Krokodilteju hat beachtlich abgespeckt und 14 Goldmakrelen schwimmen geschlossen durchs große Haiatoll ohne Verluste beklagen zu müssen. Die jährliche Inventur im Tropenaquarium bei Hagenbeck lieferte zahlreiche Erfolgsmeldungen: Mehr als 14.300 Tieren geht es gut. Die meisten wurden von den Tierpflegern gefunden, gezählt, manche auch vermessen und gewogen. Nur wer sich hoch oben in den Bäumen oder gut getarnt unter großen Blättern versteckte, entging der peniblen "Volkszählung" zum Jahresende.
"Es war ein ruhiges und erfolgreiches Jahr für uns", sagte Vizechef Reiner Reusch. Einige kleinere Umbauten der Gehege sind gelungen, ebenso die Nachzucht von Seepferdchen und Anemonenfischen, von denen sich inzwischen mehr als 100 Exemplare der orange-weiß gestreiften Nemos im Becken tummeln. Bei den Kattas, Lemuren mit auffällig schwarz-weiß gestreiften Schwänzen, weisen alle zehn Tiere ein Wunschgewicht zwischen zwei und drei Kilos auf.
Der etwas zu pummelige Krokodilteju gleich nebenan konnte seit dem Sommer zur Freude von Tierpfleger Florian Ploetz 200 Gramm Körpergewicht loswerden. Ganz anders Fransenschildkröte Rafaello. Das wie immer übel gelaunte Exemplar wurde vom Tierpfleger auf die Waage gehoben und brachte es auf stattliche 8,6 Kilogramm. "Der hat wohl bei den anderen geklaut", sagte Reiner Reusch und drohte dem nächsten Kandidaten die Zwangsdiät an.