Bürger beschweren sich über Pfützen am Kaiser-Friedrich-Ufer. Wer dort entlanggeht, muss immer wieder auf den Radweg ausweichen.
Hamburg. Wenn es regnet, liegen wieder viele Briefe und Mails auf dem Schreibtisch von Torsten Sevecke (SPD), dem Bezirksamtsleiter von Eimsbüttel. Die Bürger beschweren sich über die Pfützen am Kaiser-Friedrich-Ufer am Isebekkanal. Wer dort entlanggeht, muss immer wieder wegen großer Pfützen auf den Radweg ausweichen. Das ist nicht ungefährlich - die Fahrradstrecke zwischen Weidenstieg und Hoheluftchaussee ist so etwas wie eine Fahrradautobahn. Und selbst der Radweg steht teilweise unter Wasser. Bezirksamtsleiter Torsten Sevecke kennt das Problem schon lange. Doch den Fußweg trockenlegen kann er nicht: Eine Bürgerinitiative hatte sich vor drei Jahren gegen eine notwendige Drainage gewehrt.
"Es ist mir zutiefst unangenehm, dass wir an dieser Stelle eine Infrastruktur anbieten, die nicht funktioniert", sagt Sevecke. Zwei Drittel des Gehweges seien in der regenstarken Zeit von Fußgängern nicht zu benutzen. Es ist ihm anzumerken, wie sehr es ihn immer noch ärgert, dass sich die Initiative "Hände weg vom Isebek" durchsetzen konnte. Geplant war nämlich, die Wege zumindest teilweise zu sanieren und für eine bessere Entwässerung zu sorgen. Die Planung sah vor, das Oberflächenwasser nicht zur Mittelrinne, sondern in Richtung Isebekkanal abfließen zu lassen. Dazu sollte der Radweg auf 2,50 Meter verbreitert werden. Außerdem hätten 14 Bäume gefällt werden müssen.
Gegen die Pläne hatte die Bürgerinitiative mobilisiert und entsprechend viele Unterschriften gesammelt. "Wir haben alle technischen Alternativen zur Drainage untersucht. Es bleibt aber dabei, dass Bäume hätten gefällt werden müssen", so Sevecke. Auch der Bund für Umwelt und Naturschutz Deutschland (BUND) und der Naturschutzbund Deutschland (Nabu) haben laut Sevecke keine Alternative gefunden.