Am Wochenende lockt das Osterstraßenfest mit Live-Musik, Leckereien und Spielspaß. Aber droht künftig das Aus wegen höherer Gema-Gebühren?

Hamburg. Ein erfrischendes Bier und gute Musik unter freiem Himmel gehören im Frühjahr und Sommer für viele Hanseaten zu einem gelungenen Wochenende dazu. Wo ließe sich das besser erleben als bei einem der Hamburger Straßenfeste? Die Straßenfestsaison läutet am kommenden Wochenende, den 5. und 6. Mai, das Osterstraßenfest ein. Zwei Tage lang locken Getränke, internationale Köstlichkeiten und zwölf Open-Air-Konzerte sowohl Eimsbütteler als auch Auswärtige auf die 1,2 km lange Festmeile. Auf zwei Bühnen spielen Bands wie die 78 Twins oder die Hafenrocker. Zwischen zehn und 23 Uhr am Sonnabend und von zehn bis 19 Uhr am Sonntag können beim traditionellen Flohmarkt Schnäppchen geschossen werden, für Kinder ist beim Entenangeln oder im Kasperle-Theater Spaß angesagt.

„Für die neue große Attraktion wird ein Wasserbassin sorgen, in dem sich die Besucher in einer riesigen Kugel umherrollen können“, sagt Veranstalter Gene Birke. „Wir versuchen die beeindruckende Zahl von rund 400.000 Besuchern im Vorjahr noch zu toppen“, so Birke und sein Veranstalterkollege Günter Kommerowski.

Das Osterstraßenfest findet bereits zum 27. Mal statt, auch in den nächsten Jahrzehnten soll die Tradition fortgesetzt werden. Aber droht den Veranstaltern das Aus, weil die Gema ab 2013 die Tarife für Live-Musik auf Straßenfesten erheblich erhöht? „Für uns ist die Neuregelung nicht so relevant, aber kleinere Feste, die eine relativ große Fläche haben, werden die erhebliche Mehrbelastung zu spüren bekommen“, meint Gene Birke. Die neuen Tarife der Gema orientieren sich an Größe und Eintrittsgeldern von Veranstaltungen, so soll eine „Vereinfachung der Tariflandschaft“ stattfinden, heißt es aus München. „Um die Mehrkosten künftig kompensieren zu können, überlegen wir ab 2013 unsere Standgebühren etwas anzuheben“, erklärt Birke. Sorgen um die Zukunft des Osterstraßenfestes macht sich der Veranstalter aber nicht.