Hamburg. Auf die „My Place I“ passen bis zu 15 Gäste. Was das Mietboot zu bieten hat, wer es steuern darf und was es pro Tag kostet.
Sie ist gut neun Meter lang, drei Meter breit und einmalig auf der Dove-Elbe – und in ganz Hamburg: Am Moorfleeter Deich 312 hat jüngst die „My Place I“ festgemacht. Auf dem doppelstöckigen Boot können bis zu 15 Menschen mitfahren. Neben einer Bar hat das Boot auch gemütliche Sitzecken und sogar eine Rutsche an Bord. „Man soll denken, das ist mein Platz hier. Man soll die Zeit an Bord genießen und eine schöne Zeit haben“, erklärt Tobias Schwarz den Namen des Bootes. Gemeinsam mit Geschäftspartner Ansgar Schmedemann hat er das Party- und Eventboot aus China importiert.
Die beiden Männer betreiben eine Fahrzeugvermietung, mit der sie 2015 mit der Langzeitvermietung von Minis gestartet sind. Mittlerweile zählen auch Transporter, Vespa oder Minibagger zur Flotte. Und nun geht es auch noch von der Straße aufs Wasser. Allerdings haben die beiden Männer gar keinen Sportbootführerschein und auch keinen Liegeplatz.
Partyboot kam in Einzelteilen aus Asien in Hamburg an
Passende Geschäftspartner fanden sie daher in Silke und Andreas Gabriel, die 2016 die Bootsvermietung Hamburg übernommen haben. „Das war das Beste, was uns passieren konnte. Denn auch wir hatten im Internet schon mal so ein Boot entdeckt und waren interessiert“, sagt Andreas Gabriel, der insgesamt elf Boote zu seiner Flotte zählt.
Doch als die „My Place I“ aus Asien in Hamburg eintraf, da sah sie ganz anders aus, als „Mann“ es sich vorgestellt hatte: „Das Boot kam in lauter Einzelteilen an“, sagt Ansgar Schmedemann. Also gingen einige Monate ins Land, in denen vornehmlich die beiden Geschäftspartner das Boot auf dem Gelände einer Spedition an der Großmannstraße zusammenbauten, dabei auch Hilfe von Freunden bekamen. Vor allem beim Einbau von Elektrik und Sanitär bekamen sie dann professionelle Unterstützung.
„My Place I“ hat eine Rutsche an Bord
Ausgestattet ist das Boot mit einer Musikanlage und Dekobeleuchtung, ebenso ist an Bord eine Küchenzeile mit Arbeitsfläche, Spüle und Kühlschrank zu finden. Zudem gibt es einen abschließbaren WC-Raum mit elektrischer Toilette an Bord. Am Heck ist eine Rutsche angebracht, über die vom Oberdeck ins Wasser gerutscht werden kann. Über eine Badeleiter geht es zurück auf die Badeplattform. Wer es bequemer mag, lässt sich von einem elektrischen Kran, an dem ein Badenetz hängt, aus dem Wasser heben.
Ob Junggesellenabschied, Firmenevent, Familientreffen oder Badeausflug mit Freunden – dafür ist die „My Place I“ der ideale Ort auf dem Wasser, finden die Vermieter. „Hauptsache, der Kapitän bleibt nüchtern und es wird nicht zu laut“, betont Andreas Gabriel.
Kapitän muss nüchtern sein und Sportbootführerschein besitzen
Um das Boot mit 60 PS-starkem Motor zu steuern, ist ein Sportbootführerschein (See/Binnen) notwendig. Gefahren werden darf allerdings nur auf Binnengewässern und Flüssen bis maximal 0,3 Meter Welle und maximal Windstärke vier. „Es darf deshalb nur im geschützten Bereich auf der Dove-Elbe genutzt werden. Die Unterelbe und das Hamburger Hafengebiet dürfen damit nicht befahren werden“, sagt Silke Gabriel. Den praktischen Test bei ihrem Mann hat die „My Place 1“ in jedem Fall bestanden: „Ein bisschen behäbig, aber es lässt sich gut steuern“, sagt Andreas Gabriel.
Wer die „My Place I“ chartern möchte, zahlt in der Hauptsaison von April bis Anfang Oktober 500 Euro pro Tag in der Woche, am Wochenende (Sonnabend und Sonntag) kostet sie 600 Euro am Tag. Zudem muss eine Kaution von 1500 Euro hinterlegt und die Endreinigung des Bootes mit 50 Euro beglichen werden.
Weitere Informationen und Buchungen im Internet unter www.bootszentrum-hamburg.de oder einfach-mieten.de