Kirchwerder. Ein Zeuge meldetet einen verdächtigen Wagen auf dem Hof der Stadtteilschule Kirchwerder. Was die Polizei fand.

Dieser Freundeskreis wird sich vor Gericht wiedersehen: „Da wird mutmaßlich gedealt“, meldete ein Zeuge, der Dienstagabend einen verdächtigen Wagen auf dem Hof der Stadtteilschule am Kirchwerder Hausdeich 341 beobachtet hatte. Sofort machten sich mehrere Funkstreifenwagen der Bergedorfer Wache gegen 21 Uhr auf den Weg ins Landgebiet und trafen tatsächlich auf dem Schulhof einen Suzuki Swift an, in dem vier junge Männer saßen. Als die Beamten auf sie zugingen, startete der Fahrer den Motor und gab Gas, sodass die Polizisten zur Seite springen mussten. Tatsächlich fuhr er los – und prallte mit dem Suzuki gegen einen Streifenwagen, der vorsorglich die Zufahrt zum Schulgelände blockiert hatte.

Jetzt griffen die Beamten „recht dynamisch“ zu, wie es die Pressestelle formuliert: Da der Wagen verschlossen blieb, mussten die Fahrer- und Beifahrerscheibe eingeschlagen werden, um die Herrschaften vom Aussteigen zu überzeugen.

Fahrer gab auf dem Hof der Stadtteilschule Kirchwerder Gas

Bei der anschließenden Durchsuchung bestätigte sich der anfängliche Zeugenverdacht: Gefunden wurden 19 sogenannte Grip-Tütchen mit Marihuana und weitere 40 Gramm Marihuana in einem anderen Beutel. Außerdem wurde etwas mehr als 200 Euro mutmaßliches Dealgeld sichergestellt. Anschließend konnten mit einem Beschluss des Bereitschaftsrichters noch die vier Wohnungen der Straftäter durchsucht werden – zwei in Neuengamme sowie zwei in Kirchwerder.

Die vier jungen Männer – ein 17-Jähriger und drei 18-Jährige – wurden sodann mangels Haftgründen entlassen. Inzwischen ist für weitere Ermittlungen das Hamburger Drogendezernat eingeschaltet.