Hamburg. Nach einem Burnout hat sich Birgit Heitmann auf naturverbundene Gesundheit spezialisiert. Zu diesem Thema leitet sie auch Seminare.

Nach einer frostigen Nacht ist das Laub am Boden mit einer weißen Raureifschicht bezogen. Beim darüber gehen knackt und raschelt es unter den Füßen, während sich die Morgensonne im Wasser der Bille spiegelt: Birgit Heitmann weiß gar nicht, wo sie zuerst hinsehen oder hören soll an diesem sonnigen Januarmorgen. Schließlich bietet die Natur so viele Eindrücke – und die möchte die 54-Jährige mit allen Sinnen erfahren.

Denn das hat ihr vor gut zehn Jahren wieder zu Kraft verholfen, als sie völlig ausgelaugt und fertig war. Dabei habe sie eigentlich schon früh gemerkt, dass sie entgegen ihres natürlichen Biorhythmus lebt, habe zu wenig auf sich geachtet und immer nur funktioniert. Doch es musste erst zur völligen Erschöpfung kommen, um das einzusehen, erinnert sich die Mutter zweier Söhne.

Den Umbruch gewagt und eine Ausbildung zum Ernährungscoach absolviert

Das sei für die gelernte Konditorin, die bis zur ihrem Burnout viele Jahre im kaufmännischen Bereich gearbeitet hatte, mit die schwierigste, aber auch wertvollste Zeit im Leben gewesen. „Denn ich habe erfahren, wie wichtig es ist gut für sich zu sorgen, sich auch aus dem Strudel des Tages mal herausnehmen zu dürfen, um wieder Kraft zu tanken“, sagt Birgit Heitmann, die in Allermöhe und Reitbrook aufgewachsen ist, auch in Kirchwerder lebte und heute in Lohbrügge wohnt.

Die vierfache Großmutter wagte den Umbruch, machte eine Ausbildung zum Ernährungscoach, bildete sich unter anderem weiter in Naturkosmetik, Pflanzenheilkunde (Phytotherapie) und auch als Bachblütenberaterin. Heute arbeitet sie in Teilzeit in einem Suchttherapiezentrum in der Verwaltung und führt kleine Gruppen durch die Natur oder bietet Einzelcoachings an. Dabei zeigt sie, was für wilde Schätze je nach Jahreszeit gerade vor der Haustür reifen.

Es geht darum, den Respekt vor der Natur zu bewahren

Dabei geht es darum die Pflanzen zu erkennen, nicht blind drauflos zu laufen und zu pflücken und sammeln, sondern den Respekt vor der Natur zu bewahren, erklärt Birgit Heitmann. Unter anderem Löwenzahn, Waldbrombeere, Hagebutte oder Waldmeister werden so zu Tinkturen, Cremes, Sirup oder Tee für den Eigenverbrauch verarbeitet. „Mir ist es ein Herzensanliegen Gutes und Freude in die Welt zu tragen“, betont Birgit Heitmann.

Naturgeflüster – Termine 2022

  • Frühlingsgeflüster in Kirchwerder: Sonnabend, 5. März, 10 bis 14 Uhr. Treffpunkt: Riepenburger Mühle (Kirchwerder Mühlendamm 75a); 45 Euro, verbindliche Anmeldung bis 26. Februar.
  • Ostergeflüster in Kirchwerder: Sonnabend, 9. April, 10 bis 17 Uhr. Am Vormittag werden Naturschätze gesammelt, aus denen Ostergeschenke angefertigt werden. Treffpunkt: Kirchwerder Hausdeich 406; 65 Euro, Anmeldung bis 1. April.
  • Waldgeflüster im Sachsenwald: Sonnabend, 7. Mai, 13 bis 16 Uhr. Klänge des Waldes, Energie- und Atemübungen. 56 Euro (inklusive Überraschungsgeschenk); Anmeldung bis 30. April.
  • Wanderung und Naturschätze in Boberg: Sonnabend, 21. Mai, sowie 17. September, jeweils 10 bis 17 Uhr. Es werden Naturschätze gesammelt, aus denen Tinkturen und Natursalben hergestellt werden. 45 Euro, Anmeldung bis 14. Mai bzw. 10. September.
  • Weitere Termine in Planung. Internet: www.naturverbundene-gesundheit.de