Hamburg. Das Bezirksamt Bergedorf holt den SV Altengamme mit ins Boot. Ab den Sommerferien soll das Naturbad geöffnet sein.

640 Unterschriften sammelten Stammgäste vom Sommerbad Altengamme in nur einer Woche, um beim Bezirksamt Bergedorf für längere Öffnungszeiten des Naturbades am Horster Damm zu werben. Die Listen wurden am Dienstagabend in der Onlinesitzung des Regionalausschusses vom Vorsitzenden Bernd Capeletti (CDU) an Verwaltungsdezernent Ulf von Krenski – zunächst einmal auf digitalem Weg – übergeben. „Wir danken allen, die mitgeholfen haben und so fleißig Unterschriften gesammelt haben“, betont Bärbel Daum stellvertretend für die Sommerbad-Stammgäste.

Stammgäste des Sommerbads Altengamme haben Unterschriften gesammelt

Für sie gibt es nun berechtigte Hoffnung, dass sie bald ins Bad können, wann immer sie möchten. Denn das Bezirksamt holt den SV Altengamme (SVA) mit ins Boot. „Die Vertragsverhandlungen mit dem Verein laufen“, sagt Ulf von Krenski. Demnach soll dem SVA der Haftungsausschluss übertragen werden. Interessierte können sich dann beim Verein melden und unterschreiben, dass sie auf eigene Verantwortung das Bad nutzen, wenn keine Badeaufsicht zugegen ist. Dann bekommen sie einen Chip (Transponder), der das elektronische Schloss im Tor jederzeit öffnet. Pro Monat würde dafür eine Verwaltungspauschale von voraussichtlich fünf Euro plus Pfand für den Chip fällig werden, so von Krenski. Das elektronische Schloss sei bereits eingebaut, und die Transponder lägen im Bezirksamt bereit, so Ulf von Krenski.

Sommerbad Altengamme soll am 24. Juni wieder öffnen

Bärbel Daum (l.) überreicht stellvertretend für alle Sommerbad-Stammgäste die gesammelten Unterschriften an Regionalausschussmitglied Erika Garbers (CDU).
Bärbel Daum (l.) überreicht stellvertretend für alle Sommerbad-Stammgäste die gesammelten Unterschriften an Regionalausschussmitglied Erika Garbers (CDU). © BGZ/Diekmann | Lena Diekmann

Das Bad soll – sofern es die Corona-Bestimmungen zulassen – mit Beginn der Hamburger Sommerferien am 24. Juni wieder öffnen. Dann wird der Verein Sicheres Wasser (SiWa) in den Ferien jeden Tag von 14 Uhr an die Badeaufsicht stellen, außerhalb der Ferien an Wochenenden ab 14 Uhr. Für weitere Zeiten fehlen dem Verein, der seit 2020 am Horster Damm die Badeaufsicht stellt, schlichtweg Ehrenamtliche.

Auf langfristige Sicht brachte Ulf von Krenski sogar noch eine weitere Möglichkeit ins Spiel: die Gründung eines Vereins, der die Trägerschaft des Sommerbads übernimmt. Vorbild dafür könnte das Strandbad in Hamburg-Farmsen sein, das 1987 von den Hamburger Wasserwerken geschlossen werden sollte und seit 1988 von einem Verein betrieben wird. „Das Bezirksamt würde eine entsprechende Initiative im Rahmen seiner Möglichkeiten maximal unterstützen“, sagt Ulf von Krenski.

Sand muss noch ausgetauscht werden, Wasser eingelassen werden

Bis zur Eröffnung Ende Juni gibt es auf dem Gelände nun noch einiges zu tun: In dieser Woche soll ein Probelauf der Pumpe erfolgen, die das Grundwasser in das Becken fördert. Ab 8. Juni soll dann das Wasser in das Becken eingelassen werden, sodass eine Woche später erste Wasserproben entnommen werden können.

Zwischendurch soll auch wie vor jeder Saison der Sand ausgetauscht werden, kündigt von Krenski an. Die Renovierung des Umkleide- und Sanitärhäuschens, die sich in diesem Jahr aufgrund von Corona und Krankheit verzögert hat, soll dann nach der Saison folgen.

  • Badesaison in Hamburg ist eröffnet

Auch wenn das Wetter noch nicht mitspielt: Die Badesaison ist in Hamburg offiziell eröffnet. Die Umweltbehörde informiert nun wieder regelmäßig im Internet über die Wasserqualität der Seen. Bisher gibt es – vom Eichbaumsee (gesperrt) abgesehen – keine Beanstandungen. Allerdings wurden noch nicht überall Proben entnommen. Denn in sämtlichen Sommerbädern der Stadt, darunter das Naturbad Altengamme, ist das Baden aufgrund der Corona-Verordnung noch untersagt. Internet: hamburg.de/badegewaesser