Hamburg. Die Vorsitzende, Birghild Böcker, verabschiedet sich. Vereinsmitglieder loben ihr unermüdliches Engagement in Bergedorf.

Wechsel auf dem Chefposten des Vereins „Kulturhaus Serrahn“: Nach Jahren unermüdlicher ehrenamtlicher Vorstandsarbeit ist Birghild Böcker „von Bord gegangen“. Bei der Hauptversammlung des Kulturhaus-Vereins, die unter strengsten Hygienemaßnahmen vor Ort im SerrahnEins am Bergedorfer Hafen und zugleich online lief, verabschiedeten sie fast 40 Mitglieder mit großem Beifall.

„Was hat sie mit Kollegin Therese Moll-Schneck (2. Vorsitz) und weiteren Engagierten hier alles erreicht hat“, schreiben Vereinsmitglieder Hilke Veth und Achim Sperber in einem Resümee: „Den Ausbau der oberen Etage des denkmalgeschützten Hauses, sodass die Räume dort Miete in die Vereinskasse spülen. Zudem wurden das Mobiliar im Saal erneuert, Küche und Technik neu ausgestattet. Und das neben dem eigentlichen Vorstandsjob, das Programm zu gestalten.“

"Kulturhaus Serrahn": Wechsel auf dem Chefposten

Birghild Böcker vom Kulturhaus Serrahn.
Birghild Böcker vom Kulturhaus Serrahn. © Achim Sperber | Achim Sperber

Vieles ist in Zusammenarbeit geschehen mit dem parallel im Haus aktiven KulturForum. Finanzielle Unterstützung gab und gibt es von diversen Organisationen, dem Bezirksamt und natürlich allen Vereinsmitgliedern. „Die Mietkosten sind hoch, zu hoch denken nicht wenige“, schreiben Veth und Sperber mit Blick auf den vierstellige Euro-Betrag. „Vortragende und Künstler werden honoriert – regelmäßige staatliche Subventionen gibt es nicht.“ Trotzdem ist es gelungen, mit Karen Sierks eine neue Halbtagskraft einzustellen.

„Nie hat Birghild Böcker die Ruhe verloren, den planenden Blick und vor allem nicht ihren Teamgeist“, lobt Achim Sperber die 70-Jährige, die das in ihrem langen Berufsleben schon oft bewies: Nach dem Studium der Pädagogik und Psychologie, arbeitete sie erst als Lehrerin in einer Haupt-und Realschule, dann als Abteilungsleiterin in der Gesamtschule Bergedorf, bevor sie Schulleiterin und zum Abschluss des Berufslebens schließlich Oberschulrätin wurde.

Ingrid Saalfeld-Köster übernimmt den Vorsitz des Vereins

Eine gute Basis für das Wirken im SerrahnEins, das als Haus der Kultur und der Integrationsarbeit unterschiedlichste Menschen und Gruppen beherbergt. „Sie alle mit Respekt und Wertschätzung zur Zusammenarbeit zu motivieren, ist Birghilds großes Verdienst“, loben Veth und Sperber. „Sie hat es besser gemacht als unsere Kanzlerin.“

Das neue Team an der Spitze des Kulturhaus-Vereins: Ingrid Saalfeld-Köster (1. Vorsitz), seit Vereinsgründung dabei, unter anderem mit ihrer Tanzschule FunTango. Holger Neumann (2. Vorsitz), Teil der LoLa-Band, die im SerrahnEins auftritt. Und Therese Moll-Schneck, die sich bisher die Arbeit mit Böcker teilte, verantwortet jetzt die Kasse.

"Neustart" nach Corona muss gut geplant werden

Ihre wichtigste Aufgabe: Das Zusammenführen des Vereins mit dem KulturForum – und natürlich den „Neustart“ nach Corona. „Ideen gibt es viele, Mitgestalter und Mitgestalterinnen sind jederzeit willkommen“, sagt Achim Sperber.