Allermöhe. Susanne Wilke belebt seit 2019 die Röhren am Eichbaumsee.
Die erste Saison der Strandbar „Robin am See“ im Jahr 2019 lief schon gut. Und die zweite Saison läuft jetzt sogar noch besser. Grund dafür ist der Umzug der Gastronomin Susanne Wilke (52) von der weiter westlichen „Röhre“ am Eichbaumsee in die zweite „Röhre“ am Ostufer des Sees. Beide röhrenförmigen Kioske waren einst vom Bezirk Bergedorf errichtet worden, als der Eichbaumsee noch zugelassenes Badegewässer und an den meisten Sommertagen hochfrequentiert war.
Mit der Sperrung des Sees als Badegewässer wegen Algenbefalls im Jahr 2007 verwaisten die beiden „Röhren“ – bis im Frühsommer 2019 die Pädagogin Susanne Wilke sie zusammen mit den zugehörigen Toilettengebäuden kaufte. „Die Röhre am Ostufer hat mehr Platz und mehr Schatten und liegt verkehrsgünstiger dicht bei der Autobahnabfahrt Allermöhe“, begründet sie den Umzug.
Bluegrass-Band probt dort jeden zweiten Freitag
Seit gut fünf Wochen hat sie den neuen Standort nun immer Freitag bis Sonntag jeweils in der Zeit von 13 bis spätestens 24 Uhr geöffnet, je nach Andrang. Der ist meist am Sonnabendabend am größten, sodass Susanne Wilke dann Unterstützung von ihrer Tochter oder von Freunden erhält.
Sicherlich profitiert das „Robin am See“ – benannt nach dem englischen Namen für Rotkehlchen – auch durch die Corona-Situation und die vielen Daheimgebliebenen. So trifft sich bei Susanne Wilke
regelmäßig jeden zweiten Freitag eine Bluegrass-Band zum Proben, die dafür ihren geschlossenen Raum im Schanzenviertel wegen der Ansteckungsgefahr nicht nutzen kann.
Ein interessierter Träger für eine Kita ist bereits gefunden
Liveprogramm an frischer Luft gibt es inzwischen aber fast an jedem Wochenende (siehe Infokasten) bei der Strandbude, die Kaffee und Kaltgetränke sowie Kuchen, Eis, Brezeln und Hotdogs anbietet.
Auch für die zweite, etwa 300 Meter entfernte „Röhre“ am Nordufer hat Pädagogin Susanne Wilke schon Pläne: „Ich möchte dort gern eine Natur-Kita einrichten. Etwa 15 Kinder hätten da Platz, und auch einen interessierten Träger habe ich schon gefunden.“ Was jetzt nur noch fehlt, um die Idee Realität werden zu lassen, ist eine Nutzungsänderung. Sie ist bereits beim Bergedorfer Bezirksamt beantragt.
Livemusik am Sonnabend
22. August, 17 Uhr: Feli rockt, Althippie mit Hamburger Herz; Liedermacherin mit Gitarre und Akkordeon
29. August, 18 Uhr: Thomas & Thomas machen „Fofftein on the Beach!“; Slam Poetry, Shortstories, Gedichte
5. September, 16 Uhr: Nadine Forentheil & Ivan Carmona; Soulfunk und Singersongwriting
12. September, 16 Uhr: SMS: Simon, Morales & Svennä; Liedermacher, akustisch und deutschsprachig