Bergedorf. Sieben Maßnahmen sollen noch in diesem Jahr umgesetzt werden. 60.000 Quadratmeter Fahrbahn werden neu asphaltiert.
Auf Bergedorfs Straßen herrscht Sanierungsstau: 20 Strecken bräuchten dringend eine neue Asphaltschicht, 16 davon liegen in den Vier- und Marschlanden. Nun werden sieben Straßen neu asphaltiert – und das schon bis zum Jahresende. Möglich ist das durch 5,45 Millionen Euro aus dem Erhaltungsmanagement Hamburgs, die Bergedorfs Tiefbauabteilung bei der Senatskanzlei eingeworben hat.
Gemeinsamer Erfolg von Politik und Verwaltung
Bevor Tiefbauchef Lars Rosinski diese Nachricht am Dienstagabend überraschend im Regionalausschuss verkündete, war Jörg Froh (CDU) schon „sehr enttäuscht“, dass ein Antrag der Christdemokraten, der schließlich interfraktionell auf den Weg gebracht wurde, von der Verkehrsbehörde abgewiegelt wurde. Darin hatte die Politik weitere Haushaltsmittel für sanierungsbedürftige Straßen gefordert, da 3,4 Millionen nicht ausreichen würden, um den Sanierungsstau in Bergedorf aufzulösen. Die Behörde verwies darauf, dass die Summe bereits um 800.000 Euro erhöht wurde. Letztlich habe der Antrag dazu beigetragen, das Geld bei der Senatskanzlei einwerben zu können, betont Lars Rosinski, der es als gemeinsamen Erfolg von Politik und Verwaltung sieht.
Bergedorfs Bewertungssystem in der Senatskanzlei vorgestellt
Im März war er gemeinsam mit Tiefbaumitarbeiterin Mona Rühle in der Senatskanzlei vorstellig geworden, um dort Bergedorfs aufwendiges Straßenbewertungssystem vorzustellen: Darin werden die Zustände erfasst und eine Rangfolge erstellt, wo eine Sanierung besonders dringlich ist. Die Problemlage und darauf abzielende politische Anträge wurden in der Senatskanzlei präsentiert und im Anschluss ein Antrag gestellt, der nun mit 5,45 Millionen Euro bewilligt wurde. „Wir freuen uns, dass wir diesen zusätzlichen Topf aufmachen konnten“, sagt Rosinski.
60.000 Quadratmeter Fahrbahndecke werden saniert
Die Mitarbeiter der Tiefbauabteilung würden „extrem rotieren und schuften“, um die Ausschreibungen für die sieben Maßnahmen vorzubereiten, betont Rosinski. Da die konsumtiven Mittel noch in diesem Haushaltsjahr ausgegeben werden sollen, müssen die etwa 60.000 Quadratmeter bis Jahresende neu asphaltiert werden. „Die erste Fräse sollte spätestens Anfang September irgendwo stehen“, sagt Rosinski.
Diese Strecken werden neu asphaltiert
Curslacker Neuer Deich, Brücke A 25 und Curslacker Deich, 1 Kilometer
Ochsenwerder Elbdeich, gesamte Länge, 2,5 Kilometer
Ochsenwerder Landstraße, Elversweg bis Hofschläger Weg, 2,5 Kilometer
Hofschläger Weg, Hofschläger Deich bis Tatenberger Deich, 1,2 Kilometer
Jean-Dolidier-Weg, Neuengammer Hausdeich bis kurz vor Kiebitzdeich, 700 Meter
Kiebitzdeich, Jean-Dolidier-Weg bis Heinrich-Stubbe-Weg, 700 Meter
Curslacker Deich, Heinrich-Stubbe-Weg bis Blaue Brücke, 1,5 Kilometer