Allermöhe. Die Polizei ordnet eine neue Verkehrsführung im Bereich der Autobahnbrücke Allermöhe an. Die CDU fordert allerdings mehr.
Die Verkehrsführung auf der Brücke über die Autobahn 25 (Hans-Duncker-Straße/Allermöher Deich) wurde geändert. Der Fahrzeugverkehr, der aus dem Gewerbegebiet kommt, wird nun über einen Spur geradeaus über die Brücke geführt, wer rechts auf die A 25 will, hat nun einen eigenen Rechtsabbieger-Streifen. Rot-weiße Warnschilder weisen die Rechtsabbieger auf die neue Regelung hin, trennen ihre Spur von dem von der Autobahn kommenden Verkehr. Auch für die aus Bergedorf von der A 25 kommenden Autos ist die Lage nun übersichtlicher, da sie nun nur noch eine Geradeaus-Spur direkt vor sich überblicken müssen.
Jörg Froh und Karl Woller von der Bergedorfer CDU begrüßen die Entschärfung. Doch ihnen geht die Maßnahme nicht weit genug: „Wer von der A 25 kommt, muss immer noch zusätzlich auch die beiden Spuren der Gegenfahrbahn im Blick haben“, sagt Froh. „Warum wird diese neue Verkehrsführung nicht für alle vier Zufahrtsstraßen zur Autobahnauffahrt Allermöhe beziehungsweise zur Brücke so eingerichtet?“
Die CDU hatte schon 2012 einen entsprechenden Antrag im Regionalausschuss gestellt. „Zwischenzeitlich wurden in diesem Bereich immer wieder Markierungen aufgebracht, Straßensanierungen und Baumaßnahmen durchgeführt, doch eine Neuregelung der Verkehrsführung gab es bei aller Vorfreude nicht“, sagt Froh.
Verwaltung wollte 2015 beidseitige Fahrradwege bauen
2015 habe die Verwaltung eigene Pläne für einen Umbau des Brückenbereichs vorgestellt: Sie wollte beidseitig Fahrradwege bauen. Der Regionalausschuss lehnte dies mehrheitlich ab. Froh dazu: „Verkehrszählungen ergaben, dass hier kaum Radfahrer unterwegs sind.“
„Nach hartnäckigen Nachfragen unserer Fraktion wurde uns ein Verkehrskonzept für diesen Bereich westlich von Oberbillwerder vorgestellt. Demnach sollen in diesem Bereich zwei Lichtzeichenanlagen gebaut werden“, sagt der CDU-Verkehrspolitiker.
Von konkreten Plänen für eine verkehrliche Anbindung des Neubaugebietes an die A 25 wissen auf Nachfrage unserer Zeitung weder Dr. Sebastian Kloth, Sprecher des Bezirksamtes, noch Tiefbauchef Lars Rosinski. „Es handelt sich um die Wiederherstellung nach einem schweren Unfall und hat nichts mit anderen Baumaßnahmen oder Vorhaben zu tun“, sagt Kloth. In der Tat hat die Polizei exakt den Bereich, in dem nun die Straßenführung verändert worden ist, als Unfallschwerpunkt eingestuft und deshalb die Maßnahme angeordnet.
Fahrern war die Sicht versperrt
Sogenannte Unfallhäufigkeitsstellen würden – nach verschiedenen Kriterien – regelmäßig von der Verkehrspolizei ausgewertet und als solche ausgewiesen, erläutert Axel Kleeberg, Chef der Bergedorfer Verkehrspolizei. Auf der Hans-Duncker-Straße habe die Zahl der Unfälle zugenommen. Deshalb habe es auch einen Ortstermin gegeben. „Fahrern, die aus dem Gewerbegebiet kamen, konnten von der Autobahn 25 kommende Lkw und Kleinlaster schnell die Sicht versperren“, sagt Kleeberg. Dieses Problem sei nun behoben.
Rosinski teilt mit, dass es für Oberbillwerder noch keine konkrete Verkehrsplanung für den Bereich um die Anschlussstelle Hamburg-Allermöhe gebe. „Aber straßenbauliche Veränderungen sind dort sicherlich eine Option.“