Ochsenwerder/Altengamme. Badegewässer werden für die Saison vorbereitet. Aufsicht vom Sommerbad Altengamme in den Startlöchern.

Anfang Mai startet traditionell die Saison an Hamburgs Badegewässern. Aber auch das ist in diesem Jahr aufgrund der Corona-Situation anders: „Die Eröffnung der offiziellen Badesaison in Hamburg ist verschoben und hängt von der Lockerung der Covid-19-Beschränkungen ab“, sagt Jan Dube, Sprecher der Umweltbehörde. Das heißt aber nicht, dass bis dahin alle Beteiligten stillschweigend die Hände in den Schoß legen: An den Badegewässern und hinter den Kulissen wird die Sommersaison bereits fleißig vorbereitet.

120 Kubikmeter Sand für die Strände

Das bedeutet am Hohendeicher See: Neuer Sand für die Strände. Insgesamt 120 Kubikmeter werden am Ufer aufgeschüttet. Vornehmlich an der westlichen Badestelle, wo die gelben Container von Windsurfing Hamburg am Ufer stehen. Dort war ein Mitarbeiter der Garten- und Tiefbauabteilung des Bergedorfer Bezirksamtes am Mittwochvormittag mit einem Radlader damit beschäftigt, den Sand zu verteilen. Auch am Badestrand am südlichen Ufer soll noch Sand verteilt werden, ebenso in den kleinen Badebuchten der Camper auf der Ost-Seite des Sees, bestätigt Wolfgang Charles, Chef der Grünabteilung.

Individuelles Baden mit Abstand ist nicht verboten

Die Deutsche-Lebensrettungsgesellschaft (DLRG) hat pünktlich zum 1. Mai die Wachstation nahe des Seepavillons am Hohendeicher See besetzt. Wenn auch „nur mit einer minimalen Besatzungsstärke um im Notfall eingreifen zu können“, schreiben die Wasserretter. Denn: „Individuelles Baden unter Beachtung der Abstandsregelungen in den Badegewässern ist derzeit nicht verboten, sondern fällt unter den Gemeingebrauch“, bestätigt Jan Dube.

Wetterbedingt und je nach Pandemieverlauf werde man die Besetzung der DLRG-Station anpassen, teilt die DLRG im Bezirk Bergedorf mit. Besetzt ist die Station bis September: jeweils an den Wochenenden von Freitag- bis Sonntagabend.

Arbeiten leicht verzögert, aber es geht voran

Auch am Sommerbad Altengamme wird noch gearbeitet. Mehr als 250.000 Euro, die die Finanzbehörde sowie die Bezirksversammlung zur Verfügung gestellt haben, fließen in die Sanierung des mit Grundwasser gespeisten Bades am Horster Damm. Die Arbeiten, die eigentlich bis Pfingsten (31. Mai) fertiggestellt sein sollten, seien durch die Corona-Situation leicht verzögert. „Aber nun geht es wieder gut voran“, sagt Bezirksamtssprecher Dr. Sebastian Kloth.

In Altengamme wird der Verein Sicheres Wasser (SiWa), der bereits im siebten Jahr die Badeaufsicht am Allermöher See ehrenamtlich stemmt und ebenso an der Badelagune in Müssen tätig ist, erstmals präsent sein und für Sicherheit sorgen. Der Vorsitzende Helge von Appen und seine 46 Rettungsschwimmer stehen in den Startlöchern: „Sobald wir dürfen, fangen wir an. Wir warten nur darauf und freuen uns, wenn es endlich wieder losgeht“, sagt von Appen.

Wasserproben werden entnommen

An den insgesamt 15 offiziellen Badestellen in Hamburg wird während der Badesaison regelmäßig das Wasser auf Bakterien und pH-Wert untersucht und die Ergebnisse im Internet veröffentlicht. Auch wenn die Saison noch nicht offiziell eröffnet werden kann, werde trotzdem damit begonnen, Wasserproben zu nehmen, kündigt Jan Dube an.