Fünfhausen. Eine Sanierung des Durchdeichs musste immer wieder verschoben werden. Nun gibt es zwei Varianten, wie es auf der Schlaglochpiste weitergehen kann.
Die Zukunft des Durchdeichs ist weiterhin offen: Eigentlich hätte die Tiefbauabteilung im Bezirksamt schon längst mit der Grundsanierung loslegen wollen. Doch der diffuse Unterbau der Straße, extrem marode Entwässerungsleitungen, eine Kartierung von Flora und Fauna auf Höhe des Sandbracks sowie eine damit verbundene Kostensteigerung bremste das ganze Projekt mehrfach aus. Und so klaffen weiterhin tiefe Löcher in der Fahrbahn. Das dort etwas passieren muss, ist allen Beteiligten klar. Nur das wie und wann ist nach wie vor nicht geklärt. Tiefbauchef Lars Rosinski stellte im Regionalausschuss zwei mögliche Varianten vor.
Einfache Deckensanierung oder aufwendige Grundinstandsetzung?
Variante 1 sieht eine Deckensanierung der Straße zwischen der Tischlerei Zeyn und Heinrich-Osterath-Straße sowie eine Optimierung der Gehwege von Lauweg bis zur Schule Fünfhausen-Warwisch vor. Damit soll die Fahrbahn verbessert und auch die Schulwegsicherheit erhöht werden. Die Sanierung könnte im Laufe des kommenden Jahres umgesetzt werden und würde etwa 500.000 Euro kosten, finanziert durch eine Rahmenzuweisung von der Behörde für Wirtschaft, Verkehr und Innovation (BWVI). Bei der Variante würde es sich allerdings um eine reine Deckensanierung handeln, Entwässerungsleitungen würden nicht angefasst werden.
Variante 2 würde eine Grundinstandsetzung – zunächst eines Teilabschnitts (Tischlerei Zeyn bis Heinrich-Osterath-Straße) – vorsehen. Eine Vorabkostenschätzung liegt bei 2,2 Millionen Euro. Vor der Bauphase stehen aber noch einige Planungsetappen. Laut Lars Rosinski sei davon auszugehen, dass die Kosten im Planungsverlauf steigen. Er geht daher derzeit von rund 3,3 Millionen aus. „Ich möchte nicht am Ende dastehen und sagen, dass das Geld nicht reicht. Das wäre fatal für diesen Straßenzug“, betont Rosinski. Ein Baubeginn wäre erst im Jahr 2021 realistisch.
Variante 1 würde also eine kurzfristige Verbesserung des Straßenzustands herstellen, langfristig hält das Bezirksamt allerdings an einer Grundinstandsetzung fest. Karsten Schütt (FDP) hinterfragte, ob wirklich eine halbe Million Euro ausgegeben werden sollte, obwohl klar ist, dass eine Grundinstandsetzung notwendig ist. Wann diese starten könnte, kann aber noch nicht abgeschätzt werden. Das Bezirksamt wird 6,5 Millionen Euro für die gesamte Maßnahme bei der BWVI beantragen. Ob und wann dann ein Baubeginn möglich ist, sei „zeitlich nicht abzuschätzen“, so Rosinski.
Tiefbauchef will mit Politik auf einen Nenner kommen
Der Tiefbauchef möchte bei der Entscheidung gern die Politik mit im Boot haben. Bis zur Dezembersitzung des Regionalausschusses (10. Dezember) sollen sich die Politiker in ihren Fraktionen beraten. Dann soll erneut darüber gesprochen und wenn möglich eine Variante gemeinsam von Verwaltung und Politik auf den Weg gebracht werden.