Allermöhe. Allermöhe. Familie Musa erwarb das Hotel-Restaurant am Moorfleeter Deich.

Freunde der gutbürgerlichen Küche, die im Restaurant „Zum Eichbaum“ gern deftige Speisen genossen und die vielen „Fundstücke“ an der Decke bewunderten, können aufatmen. Nachdem viel über die Zukunft des urigen Gasthauses spekuliert wurde, ist jetzt klar: „Das Lokal ist und bleibt ,Zum Eichbaum’“, sagt Florent Musa. Er ist das neue Gesicht in dem Restaurant.

Horst Walter führte das Hotel-Restaurant (acht Zimmer) 31 Jahre lang, unterstützt von seiner Frau und später auch von der gemeinsamen Tochter Sarah Kuning (35). Walter starb Anfang 2019 im Alter von 71 Jahren. Sabri Musa, der Vater des neuen Geschäftsführers, kaufte das Haus am Moorfleeter Deich 477. Er betreibt mit einem Partner seit fast 20 Jahren das italienische Restaurant „Mediterran“ an der Autobahnauffahrt Curslack.

Geschäftsführer ist „Mädchen für alles“

Florent Musa (21), gelernter Koch, wurde als Geschäftsführer angestellt. Er hat das Personal „komplett übernommen“ – fünf Vollzeitangestellte und Aushilfen. „Einige Mitarbeiter sind seit Jahrzehnten dabei.“ Musa bezeichnet sich selbst als „Mädchen für alles“, will in Küche, Service und Büro mitanpacken.

Die Speisekarte soll weiterhin deutsche Hausmannskost zu zivilen Preisen bieten. Natürlich gebe es auch weiterhin die kleinen geräucherten Kartoffeln, für die das Gasthaus weit über Bergedorfs Grenzen hinaus bekannt ist. Die Kartoffeln werden frisch aus der Region bezogen, „vom Hof Posewang in Oststeinbek“. Die Karte solle lediglich „einen Feinschliff“ bekommen, „einige Ergänzungen“, sagt Florent Musa. Genaueres möchte er noch nicht verraten.

Musa lebt in Wentorf. Er wurde im Hotel Hafen Hamburg zum Koch ausgebildet. Bis vor Kurzem arbeitete er in einem Michellin-Sterne-Restaurant in Zürich.

Urige Einrichtung bleibt unverändert

Auch die urige Einrichtung des Restaurants bleibt unverändert. An der Decke hängen weiterhin Hunderte Sammelstücke, die Horst Walter über Jahrzehnte zusammengetragen hatte. „Vieles hat er auf Flohmärkten und in Antiquitätengeschäften erstanden, anderes haben Gäste und Freunde mitgebracht“, sagt Sarah Kuning. Die gelernte Kauffrau ist seit 2011 im Team, wird auch künftig im Büro arbeiten. Neu: Auch zwischen 15 und 17 Uhr werden warme Speisen serviert. Geöffnet ist täglich von 12 bis 21 Uhr.

In dem in den 1930er-Jahren erbauten Haus befand sich früher eine Bäckerei. In den 60er-Jahren eröffnete dort eine Kneipe, die bereits den Namen „Zum Eichbaum“ trug.