Billwerder. Billwerder. In MiLa-Kita werden auch Kinder ohne Migrationshintergrund betreut.
Die 85 jungen Besucher des Kinderhauses MiLa in der Flüchtlingssiedlung Gleisdreieck – 35 Krippenkinder und 50 Elementarkinder – können jetzt bei ihren Ausflügen schon von weitem gesehen werden. Die Buhck-Stiftung stattete sie mit 100 leuchtend gelben Warnwesten aus. Als „Zugabe“ hatte Vorstand Britta Buhck ebenso viele Schirmmützen mit dem Schriftzug der Stiftung dabei.
„Werktags sind immer Kindergruppen von uns zu Fuß zur Turnhalle am Mittleren Landweg unterwegs“, sagt Kübra Kültür, Leiterin der Kindertagesstätte. Dort betreuen ihr Kinderhaus und die benachbarte Pestalozzi-Kita freitags, 9 bis 12.30 Uhr, neuerdings auch Kinder ohne Kita-Platz – und deren Eltern. „Wir bauen eine Turnlandschaft für die Kinder auf, die Eltern helfen mit. Das Angebot kostet die Teilnehmer nichts“, sagt Kübra Kültür. „Drei bis vier externe Familien sind bereits dabei, auch Familien ohne Migrationshintergrund“, sagt die Leiterin. Es gehe darum, sich zu öffnen, die Menschen aus der Nachbarschaft aufmerksam zu machen auf die Existenz der Kitas und der Turnhalle.
Hohe Fluktuation
Nicht alle kleinen Besucher des Kinderhauses MiLa leben im Gleisdreieck: Acht Kinder kommen aus anderen Flüchtlingsunterkünften, drei haben keinen Migrationshintergrund. Letztere kommen vom Mittleren Landweg (1) und aus Bergedorf-Stadt (2).
„Wir haben eine hohe Fluktuation. Viele Familien ziehen aus dem Gleisdreieck aus“, sagt Kübra Kültür. Die freigewordenen Plätze meldet sie unverzüglich dem Bezirksamt. Sie sind schnell wieder belegt. „In ganz Hamburg ist es derzeit schwierig, einen Kita-Platz zu bekommen.“
30 Kinder seit Beginn dabei
Deswegen werden im MiLa-Haus auch Kinder weiterhin betreut, deren Familien inzwischen aus dem Gleisdreieck weggezogen sind, „nach Bergedorf oder Neuallermöhe“.
Rund 30 Kids sind seit der Eröffnung des Kinderhauses im Oktober 2017 15 Pädagogen und drei Hauswirtschafter kümmern sich um die Kinder. Wichtiger „Nebeneffekt“: In der Kita lernen die Kinder Deutsch.
Die Buhck-Stiftung bekommt Spenden von der Buck-Firmengruppen, die von den Brüdern Buhck geleitet werden. „Das Geld wird da ausgegeben, wo die Buhck-Gruppe es verdient – in Bergedorf, im Herzogtum Lauenburg und in Stormarn“, sagt Britta Buhck. 2018 profitierten 60 Projekte von Spenden. Inhaltlich gehe es stets um Umwelt- und Naturschutz, Kinder und Jugendliche sowie die Integration von Migranten.