Allermöhe. Mit „Robin am See“ möchte Susanne Wilke am Eichbaumsee einen Platz zum Verweilen bieten.

Es war ein Tag im Februar, noch ziemlich frisch wehte der Wind rund um den Eichbaumsee. Doch als Susanne Wilke so dastand, da hatte die 51-Jährige schon den Sommer vor Augen. Denn als sie so vor dem halbrunden, bunkerähnlichen Bau stand, da träumte die Pädagogin von einer eigenen Strandbar.

Einst der beliebteste Badesee der Stadt

Dabei war von dem einstigen Kiosk, vor dem die Kunden einst über viele Meter Schlange standen, nicht mehr viel zu erkennen. Denn die Zeiten, in denen dort das Geschäft florierte, liegen viele Jahre zurück. Damals war der Eichbaumsee noch eines der beliebtesten Badegewässer der Stadt. Doch 2007 wurde der See das erste Mal wegen Blaualgen zum Baden gesperrt – und ist es bis heute.

Noch immer ein Paradies für Spaziergänger und Radler

Dennoch ist der See und seine umgebenen Wege ein beliebtes Ausflugsziel für Spaziergänger – mit oder ohne Hund – oder auch Radfahrer. Für Susanne Wilke, die sich vor fünf Jahren mit ihrem Mann in der Nähe ein Fachwerkhaus am Allermöher Deich kaufte, ist klar: „Der Ort ist einfach traumhaft.“

Rotkehlchen gibt den finalen Anstoß und wird Namensgeber

Und als sie im kühlen Februar so dastand, da landete plötzlich ein Rotkehlchen neben ihr und blickte zu ihr rüber. „Ein schöner Moment“, erinnert sich Susanne Wilke und sie wusste: „Das könnte etwas werden.“

Für die Pädagogin stand nun fest: Sie wollte noch einmal ganz was Neues wagen. Denn noch einen Sommer im Wandsbeker Büro verbringen – das konnte sie sich nicht vorstellen: Die Idee für „Robin am See“ war geboren. Und das Rotkehlchen wurde so zum Namensgeber der Strandbar. Denn Robin ist der englische Begriff für den kleinen Vogel.

Doch bis Robin am See auch wirklich als Strandbar zu erkennen war, gab es noch einiges zu tun. Nicht nur die Steinplatten vor dem Kiosk waren in den Jahren zugewuchert. Auch im Inneren hatten sich in der Zeit zahlreiche Spinnen mit ihren Netzen und Staub breit gemacht.

Strand aufgeschüttet, Spiele zum Verleih

Doch nun gibt es dort Eis, Kaffee und kühle Getränke zu kaufen. Sobald in den kommenden Wochen die Schankerlaubnis da ist, auch Cocktails. Auch Waffeln möchte Susanne Wilke an diesem Wochenende das erste Mal backen. Dazu gibt es Spiele wie Frisbee oder Boule im Verleih, wurde Sand aufgeschüttet, wo Kinder spielen und man es sich im Liegestuhl bequem machen kann. Hier sollen Gäste kurz sitzen und sich ausruhen können. Es soll aber auch ein Ort zum Verweilen sein, an dem auch die Nachbarschaft auf ein Getränk und einen Schnack vorbeikommt.

Susanne Wilke will erst mal einen Sommer lang ihr Glück am Eichbaumsee versuchen. Und wenn sie es dort findet, auch gern länger bleiben.