Ochsenwerder. Ochsenwerder. Stefanie Riecken-Thiel fängt noch einmal neu an: Sie verkauft Bratwurst, Pommes, Eis und Getränke in „Kleines Glück am See“.

Als Projektmanagerin war Stefanie „Steffi“ Riecken-Thiel 20 Jahre lang in einem Unternehmen angestellt, das Werbung für einen großen, deutschen Autokonzern macht. Vergangenes Jahr kündigte sie ihren gut bezahlten Job. „Ich wollte noch einmal neu anfangen und etwas komplett anderes machen“, sagt die 51-Jährige aus Kirchwerder. Ihr großer Wunsch sei schon immer die Selbstständigkeit gewesen, in der Gastronomie, „mit Menschen“. Nun hat sie sich ihren langgehegten Wunsch erfüllt. Steffi Riecken-Thiel eröffnet morgen, Donnerstag, den Kiosk „Kleines Glück am See“ am Südufer des Hohendeicher Sees.

Erst die zweite Betreiberin

Steffi Riecken-Thiel ist erst die zweite Betreiberin des Kiosks am Overwerder Weg, obwohl die zehn Quadratmeter große Holzbude bereits 1969 eröffnet wurde. Ein halbes Jahrhundert lang verkaufte dort das Ehepaar Schwittlich Bratwürste, Pommes, Eis und Getränke. Dieter Schwittlich starb im Juli 2018. Seine Frau Anneliese betrieb „Onkel Dieter’s Imbiss“ weiter bis zum Herbst und verkaufte den Imbiss dann an ihre gute Bekannte, Steffi Riecken-Thiel. Das Grundstück hat die 51-Jährige vom Deichverband Vier- und Marschlande gepachtet.

Die neue Betreiberin und ihr Ehemann Torsten Riecken strichen den gelben Kiosk weiß, verzierten ihn mit roten Langnese-Flaggen und dem grün-blauen, neuen Namens-Logo. „Gelb ist nun Geschichte. Wir wollten auch optisch einen Neustart“, sagt Steffi Riecken-Thiel.

Als Servicekraft gejobbt

Gastronomie ist für sie nicht gänzlich neu: Steffi Riecken-Thiel jobbte neben ihrem Hauptberuf als Servicekraft in Bergedorfer Restaurants und Kneipen wie dem früheren Schloss Hasenhof an der Lohbrügger Landstraße.

Im „Kleinen Glück am See“ gibt es weiterhin das klassische Imbiss-Angebot, lediglich einige Marken hat die neue Betreiberin ausgewechselt. Die Bratwürste seien „aus Markenfleisch“, Bier, Limonaden, Schorlen und Wasser von Herstellern aus der Region, betont sie. „Wir verkaufen außerdem Sekt und Weinschorle in kleinen Flaschen.“

Steffi Riecken-Thiel wird selbst hinterm Tresen stehen, in der Hauptsaison auch Aushilfen. Der neue Name des legendären Kiosks sei bewusst doppeldeutig gewählt, betont die Eigentümerin: „Ich freue mich nicht nur auf zufriedene Kunden. Es ist für mich ein Glück, das hier machen zu können.“

Geöffnet ist bis mindestens Ende September. Die Kernzeiten sind donnerstags bis sonntags, 14 bis 18 Uhr – „bei schönem Wetter werden sie ausgeweitet“. Weitere Infos bei facebook („Kleines Glück am See“). Dort will die Chefin auch über Neuigkeiten und Aktionen informieren.