Ochsenwerder. Ochsenwerder. Aus Platzgründen musste das Paschenfest mehrere Jahre pausieren. Sonntag wird an vier Stationen Programm geboten.

Im Festkalender von Ochsenwerder war es eine feste Institution: 17 Jahre lang wurde kurz vor Ostern das Paschenfest gefeiert. Doch mit dem Ende von Rieges Gasthof gab es keinen geeigneten Ort mehr für das Fest: Es wurde eingestellt. Aus den Augen verloren haben Simone Vollstädt und ihre Mitstreiter vom Verein „Unser Dorf erhalten“ die Tradition aber nie. „Wir hatten immer im Hinterkopf, sie wieder aufleben zu lassen“, sagt die 52-Jährige. Am Sonntag ist es nun so weit: In der Zeit von 11 bis 17 Uhr wird in Ochsenwerder wieder das Paschenfest gefeiert.

Wort „Paschen“ zu Beginn des 19. Jahrhunderts gebräuchlich

Paschen ist das mittelniederdeutsche Wort für Ostern. Noch zu Beginn des 19. Jahrhunderts war das Wort Paschen in den Vier- und Marschlanden gebräuchlich. Es leitet sich vermutlich von dem hebräischen Wort Passah ab. Paschenfest bedeutet also Osterfest, erklärt Simone Vollstädt. Sie erinnert sich noch lebhaft daran, wie zum Paschenfest viele Leute durch die Straßen spazierten. Das soll auch am Sonntag wieder so sein: Dafür wird an insgesamt vier Stationen Programm geboten.

1.) Ochsenwerder Schützengemeinschaft
(Eichholzfelder Deich 5): Herzstück des Festes ist die neue Fläche der Schützen, die ihren Schießstand am Eichholzfelder Deich nun auch in einen Veranstaltungsraum umwandeln können. Hier gibt es genug Platz, um einen Ostermarkt mit rund 20 Ständen aufzubauen, an dem Kunsthandwerk bis hin zu Hamburg-Krimis angeboten werden. Auch diverse Vereine und Chöre des Dorfes stellen dort ihre Angebote vor. Zudem können die Besucher beim traditionellen „Ostereierschießen“ ihr Geschick am Luftgewehr beweisen und Preise gewinnen.

2.) Wohnprojekt Stadt.Land. Fluss (Ochsenwerder Kirchendeich 1): Im Saal können Kinder mit ihren Eltern Osterflaggen im Kartoffeldruck bedrucken. Im Garten neben dem Schützenhaus soll es bei trockenem Wetter eine Holzwerkstatt für Kinder geben.

3.) Kirche St. Pankratius (Alter Kirchdeich 8): Normalweise ist die Kirche nur zum Gottesdienst geöffnet. Zum Paschenfest sind Besucher die ganze Zeit willkommen, zum Arp-Schnitger-Jahr – 2019 jährt sich der Todestag des Orgelbauers zum 300. Mal – gibt es um 14.30 Uhr eine Führung zur Arp-Schnitger-Orgel von 1707/08.

4.) OX-Baugemeinschaft (Abelke-Bleken-Ring/ Ecke Graumanntwiete): Im Pavillon der Baugemeinschaft wird es eine Bastelecke für Kinder geben und Popcorn angeboten. Auf dem Parkplatz soll es einen Flohmarkt geben.

Simone Vollstädt: „Ich freue mich, dass auch so viele neue Bewohner dabei sind.“