Bergedorf. Behördenmitarbeiter könnten sporadisch im Landgebiet tätig sein. Politik bringt entsprechenden Antrag auf den Weg.
Menschen aus den Vier- und Marschlanden, die ihren Reispass verlängern oder eine neue Wohnadresse melden wollen, eine Beglaubigung oder ein Führungszeugnis benötigen, müssen eines der Hamburger Kundenzentren (ehemals Einwohnermeldeämter) aufsuchen. Für die meisten ist das Kundenzentrum im CCB am Weidenbaumsweg 21 das nächstgelegene. Gerade für ältere Menschen ist der Weg dorthin beschwerlich. Deshalb sollen mobile Kundenzentren im Landgebiet eingerichtet werden. Ein Antrag der CDU-Fraktion im Regionalausschuss, nach dem der Bezirksamtsleiter prüfen soll, ob zwei Standorte eingerichtet werden können, wurde nun einstimmig auf den Weg gebracht.
Monatliche Öffnungen in Schulen oder Banken
Die Politiker bitten Bezirksamtsleiter Arne Dornquast, „zu prüfen, an welchen Standorten zu welchen Tagen mobile Kundenzentren sinnvoll sind“, heißt es in dem Antrag. Nach sechs Monaten soll evaluiert werden, ob und welche Zentren angenommen wurden. Angedacht sind monatliche Öffnungen in bereits zur Verfügung stehenden Räumen etwa in Schulen oder Banken. Die Politiker schlugen konkret die Schule Ochsenwerder und die Haspa Curslack oder alternativ die Vierländer Volksbank am Heinrich-Stubbe-Weg vor.
In anderen Teilen der Stadt sind bereits mobile Teams unterwegs
„Im Rahmen seiner Serviceoffensive entsendet der Senat bezirksübergreifend regelmäßig mobile Teams etwa nach Bramfeld, Wilhelmsburg, Finkenwerder und Volksdorf“, sagt Jörg Froh (CDU). Auch auf der Insel Neuwerk (Hamburg-Mitte), in Altersheimen, Gefängnissen, im AK Ochsenzoll und – in Ausnahmefällen – bei Einzelpersonen rücken Behördenmitarbeiter mit Laptop, Scanner und Drucker an, um etwa bei Pass- und Meldeangelegenheiten zu helfen.
Seit Verwaltungsreform 2007 kein Ortsamt mehr im Landgebiet
Bis 2010 gab es ein Bürgerzentrum am Neuengammer Hausdeich 253, davor mehrere Ortsämter, etwa am Kurfürstendeich. Diese dezentralen Außenstellen des Bezirksamtes wurden Anfang 2007 im Zuge einer Verwaltungsreform aufgelöst.