Neuengamme. Sowohl ein Kreisel als auch Ampeln wären möglich, um die Kreuzung zu entschärfen. Doch ein Umbau wäre auch kostspielig.
An der Kreuzung Neuengammer Hausdeich/ Heinrich-Stubbe-Weg ist – gerade zu Stoßzeiten – viel los: Zum einen durch viele Ab- und Einbiegevorgänge. Zum anderen werde auf dem vorfahrtsberechtigten Heinrich-Stubbe-Weg verhältnismäßig schnell gefahren. Dort seien insbesondere Linksabbieger eine potenzielle Gefahrenquelle, stellten die Politiker im Regionalausschuss schon vor geraumer Zeit fest. Als häufigste Unfalltypen werden daher auch das Einbiegen und Kreuzen sowie Nichtbeachten der Vorfahrt von der Polizei genannt.
Minikreisel oder Ampeln wären möglich
Genau vor einem Jahr sprachen sich die Fraktionen dafür aus, dass die Verwaltung prüfen möge, ob ein Minikreisel oder Alternativen an der Stelle möglich wären, um die Kreuzung zu entschärfen. Nun liegen Ergebnisse vor, die Dr. Ing. Michael Großmann vom Büro SGI am Dienstagabend dem Ausschuss vorstellte. Fest steht: Sowohl ein Minikreisel als auch eine Verkehrsregelung mit Ampeln wären an dieser Stelle möglich.
Eine Verkehrszählung Mitte April hat ergeben, dass der Verkehr seit der letzten Zählung im Jahr 2004 um 25 Prozent zugenommen hat. 13 450 Fahrzeuge wurden in 24 Stunden an dem Knotenpunkt gezählt. „Damit ist die Kreuzung nicht überlastet. Es konnte aber auch beobachtet werden, dass die Schlangen zu Spitzenzeiten länger werden“, sagt Michael Großmann.
Gedämpfte Geschwindigkeit und mehr Platz für Fußgänger
Ein Minikreisel, mit einem Durchmesser von 18 Metern, würde gepflastert werden, sodass große Fahrzeuge die Kanten problemlos überfahren können. Er hätte laut Gutachten die Vorteile, dass auch zu Spitzenzeiten der Verkehr gut fließen würde, die Wartezeit der untergeordneten Straßen verkürzt und gleichzeitig die Geschwindigkeit gedämpft werden würde. Auch die Verbreiterung der schmalen Gehwege und Querungshilfen für Fußgänger wären in dem Zuge möglich.
Es geht nicht ohne Grunderwerb
Das wäre auch bei einem Einbau von Ampeln möglich. Auch die Lichtzeichenanlagen würden an der Stelle für mehr Verkehrssicherheit sorgen. Auch wenn dadurch auch mal Verkehrsteilnehmer anhalten müssten, die derzeit noch Vorfahrt hätten, so Großmann. Im Vergleich mit dem Kreisel wäre hierbei aber deutlich weniger Grunderwerb notwendig.
Beide Umbauvarianten wären kostspielig
Der Nachteil: Beide Lösungen sind nicht gerade günstig: Beide Umbaumöglichkeiten würden – groben Schätzungen nach – etwa eine Million Euro kosten. Der Grunderwerb, der bei beiden Varianten in unterschiedlich großem Umfang notwendig wäre, ist da noch nicht miteinberechnet.
Nun ist es an der Politik zu beurteilen, ob sie einen möglichen Umbau weiter vorantreiben will.