Allermöhe. Allermöhe. Politik will Projekt mit 1,6 Millionen Euro auf den Weg bringen. Gleisdreieck und Oberbillwerder bei der Planung im Blick.
Die Planung des neuen Feuerwehrhauses für die FF Allermöhe-Billwerder ist einen großen Schritt weiter: SPD und Grüne in der Hamburgischen Bürgerschaft beantragen bei der Bürgerschaftssitzung am 22. August, dass für das Bauvorhaben 1,6 Millionen Euro bereitgestellt werden. Das neue Feuerwehrhaus soll auf einer Wiese am Allermöher Deich neben Haus Nummer 25 (Gärtnerei Wippermann), gegenüber der Einfahrt zur Regattastrecke, gebaut werden – 1,2 Kilometer vom jetzigen, sanierungsbedürftigen und zu kleinen Feuerwehrhaus am Allermöher Deich 111 entfernt.
Die 1,6 Millionen Euro stammen aus dem Rahmenprogramm Integrierte Stadtteilentwicklung (RISE) und dem Hamburger Integrationsfonds. Das Geld „soll die lokale Infrastruktur verbessern“, heißt es in einer Pressemitteilung von SPD und Grünen. „Wir müssen die Integration von Geflüchteten und Migranten konsequent voranbringen“, sagt Gert Kekstadt, SPD-Bürgerschaftsabgeordneter aus Bergedorf. Die Infrastruktur müsse angepasst werden.
Überparteilich Standort gesucht
Schließlich ist die Zahl der Bewohner Billwerders mit der Flüchtlingssiedlung Gleisdreieck um 2500 gesteigen. In Oberbillwerder sollen 7000 Wohnungen für 15 000 Menschen gebaut werden. Von dem neuen, an der Autobahnanschlussstelle Allermöhe geplanten Feuerwehrhaus aus können auch diese Einsatzorte innerhalb der erforderlichen acht Minuten erreicht werden, meint Kekstadt. Der Politiker betont, dass in der Bezirksversammlung überparteilich nach einem neuen Standort für die Wehr gesucht wurde.
Die Dörfer Allermöhe und Billwerder seien „nicht mehr das Kerneinsatzgebiet der Wehr“, sagt Sebastian Struss, Bereichsführer Marschlande. Die 35 Aktiven der FF Allermöhe-Billwerder seien vor allem im Gewerbegebiet Allermöhe und in Neuallermöhe-West im Einsatz, „die Autobahn eingeschlossen“. Das Gleisdreieck bezeichnet er als „absolut unauffällig“. Dort seien bisher nur drei brennende Papierkörbe gelöscht worden.
Standardvariante wie bei FF Kirchwerder-Süd
Das neue Feuerwehrhaus soll in einer Standardvariante gebaut werden, ähnlich dem Haus der FF Kirchwerder-Süd (1,4 Mio. Euro). Hier gehört das Grundstück bereits der Stadt. „Einsatztaktisch ist der neue Standort deutlich sinnvoller“, sagt Struss. Die beiden Großfahrzeuge der Wehr brauchen dann viel seltener über die kurvenreiche, schmale Deichstraße zu fahren. „Bei der Abfahrt zum Einsatzort kann viel Zeit gespart werden.“ Mit einem Baustart noch in diesem Jahr rechnet der Bereichsführer nicht.