Ochsenwerder. Sannmanns Biogärten Aktion gegen das Bienensterben

An die Spaten, fertig, los: Die Hobbygärtner von Sannmanns Biogärten starten am Sonnabend, 12. Mai, in die neue Saison. Die Parzellen sind bereits mit 20 Gemüsesorten bepflanzt. Bis Ende November können die Hobbygärtner dort ackern und frisches Gemüse selbst ernten.

Und das erstmals am neuen Standort in Ochsenwerder. Nach der vergangenen Saison zogen Sannmanns Biogärten vom Hof Eggers an den Alten Kirchendeich und damit in die unmittelbare Nachbarschaft des Demeter-Betriebs von Thomas Sannmann um. Platz gibt es dort für 80 Parzellen mit jeweils 45 Quadratmetern. Bisher sind 56 Parzellen vergeben. „Es gibt also noch Luft nach oben“, sagt Thomas Sannmann. Der Gärtnermeister ist zuversichtlich, dass die Nachfrage in Zukunft noch steigen wird: „Der Standort wird sich etablieren.“

Hierfür würde nicht nur die nun größere Nähe zur Hamburger Innenstadt sprechen, aus der einige Gärtner zum Hacken und Graben ins Landgebiet kommen. Sondern auch die diversen Neubaugebiete in der Nachbarschaft sowie die Beschaffenheit des Bodens: „Er ist schön leicht und nährstoffreich. Er wird viel einfacher zu bearbeiten sein als bisher. Das wird sich auch in der Ernte bemerkbar machen“, sagt Thomas Sannmann.

„Wer auch gärtnern möchte, kann sich jetzt noch anmelden“, sagt Tochter Alina Sannmann, die gemeinsam mit Andrea Madadi, die bereits in den vergangenen drei Jahren als Beraterin dabei war, die Gärtner betreuen wird.

Start der neuen Saison ist um 14 Uhr. Bis 16 Uhr werden nicht nur die Parzellen vergeben und der Standort mit Feldküche und Kompost-Klo vorgestellt. Dann wird auch gehäkelt: Für die Aktion „A Place to Bee“ vom BUND entstehen aus Wolle kleine Bienchen. Damit möchte der Bund für Umwelt und Naturschutz ein kreatives Zeichen gegen das Bienensterben setzen. Am 20. Mai – dem Weltbienentag – sollen die Häkelbienen der Bundesregierung übergeben werden. Mehr als 570 sind bereits gesammelt. Und sollen jetzt noch mehr werden: Einfach eine Häkelnadel (Stärke 3,5) mitbringen, Garn und Füllmaterial gibt es vor Ort. Ebenso Unterhaltung für die jüngsten Gärtner – wie Thomas Sannmanns Enkel Fiete (1) – sie können sich eine Biene auf die Wange schminken lassen.